Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, bekräftigte unlängst im Gespräch mit dem "kicker", dass der deutsche Rekordmeister anstrebe einen "internationalen Topstars" an die Isar zu locken. Nicht wenige Experten sind sich sicher, dass Leroy Sané von Manchester City der nächste große Transfercoup der Münchner sein wird. Trainer-Legende Jupp Heynckes zweifelt allerdings daran, dass der 24-Jährige schon zu den ganz großen seines Fachs zählt.
"Für mich hat er noch nicht den Durchbruch zu einem absoluten Top-Spieler geschafft. Das ist ein Spieler, denke ich, der gerade am Scheideweg ist", urteilt Heynckes, der den FC Bayern 2013 zum Gewinn des Triples führte, gegenüber "Bild" über Sané.
Der Offensivspieler sei "gut in Schwung gewesen", sein Kreuzbandriss im vergangenen Sommer habe Sané allerdings ausgebremst. Um den Schritt weg vom "außergewöhnlichen Talent" zum Superstar müsse der deutsche Nationalspieler nun "weiter hart an sich arbeiten", so Heynckes weiter. "Er muss bereit dafür sein, den nächsten großen Schritt zu gehen, denn es nutzt nichts, das Talent ab und zu mal aufblitzen zu lassen."
ManCity-Forderung an den FC Bayern nicht "gerechtfertigt"
Dass ManCity für Sané angeblich eine Ablöse um die 100 Millionen Euro fordert, hält Heynckes zudem "nicht für gerechtfertigt". Ohnehin offenbare die Coronakrise, dass "in Bezug auf die Ablöse oder die Gehälter zurückgerudert werden" müsse. "Teilweise war das unmoralisch".
Sané ist für den 74-Jährigen zudem nicht das einzige deutsche Talent, das sich noch steigern kann und muss. Auch Kai Havertz von Bayer Leverkusen, der ebenfalls immer wieder mit einem Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt in Verbindung gebracht wurde, benötige noch "sicherlich ein bis zwei Jahre, um sich bei einem ganz großen Klub zu integrieren", vermutet Heynckes.
Timo Werner von RB Leipzig habe zwar eine "starke Entwicklung gemacht", im Angreifer schlummere aber noch mehr. Werner verkündete kürzlich öffentlich, dass er eher nicht nach München wechseln werde.
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Der FC Bayern werde seinen erfolgreichen Weg allerdings auch ohne Werner weiterhin beschreiten. Zumal mit Hansi Flick für Heynckes der perfekte Trainer das Zepter an der Isar schwingt und Oliver Kahn, seit Jahresbeginn Vorstandsmitglied des FCB, "ein Gewinn für den FC Bayern" sei.
