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Antonio Brown ohne Zukunft in der NFL?

Antonio Brown sorgte mit Skandalen immer wieder für Schlagzeilen
Antonio Brown sorgte mit Skandalen immer wieder für Schlagzeilen
Foto: © unknown
24. März 2020, 13:36

Bei der Free Agency der NFL dürfte zumindest ein vertragsloser Spieler wenig Chancen auf ein neues Team haben: Der geschasste Footballstar Antonio Brown. Mit seinem besorgniserregenden Verhalten hat sich der 31-Jährige extrem unbeliebt gemacht - das scheint er nun selbst zu merken.

Mit dem Beginn des neuen Jahres der National Football League (NFL) ist eine Menge Bewegung in die 32 Teams und deren Kader gekommen. Den Paukenschlag gab es direkt zum Start der Wechselperiode. Tom Brady, sechsfacher Super-Bowl-Gewinner und damit der erfolgreichste Football-Profi aller Zeiten, spielt künftig nach 20 Jahren nicht mehr für die New England Patriots, sondern für die Tampa Bay Buccaneers.

In all dem Trubel zum Auftakt der Free Agency spielt jedoch einer wie erwartet keine Rolle: Antonio Brown. Der hochveranlagte, aber notorisch verhaltensauffällige Passempfänger hat in den letzten Jahren bei den Klubbossen verbrannte Erde hinterlassen. Und das in einer Liga, die sogar mit Gewalttätern eher milde umgeht.

Brown und die gravierenden Auffälligkeiten

Für Kritiker wie US-Sportjournalist Mike Freeman ist der Tag, ab dem für "AB" alles den Bach hinunterzugehen begann, der 9. Januar 2016. Seiner Meinung nach sorgte unter anderem Cincinnati Bengals-Spieler Vontaze Burfict für das wohl "dreckigste und hässlichste Aufeinandertreffen" der NFL-Geschichte, als er den damaligen Pittsburgh Steelers-Star Brown mit einem brutalen und verbotenen Helm-an-Helm-Stoß ausknockte und eine schwere Gehirnerschütterung verpasste.

Nach diesem Vorfall bemerkten einige Kommentatoren in Interviews erstmals gravierende Auffälligkeiten bei dem 31-Jährigen, unter anderem ein verändertes Sprachverhalten. Er habe es sichtlich schwer gehabt, deutlich zu sprechen und sich korrekt auszudrücken. Es ist auch erst seitdem, dass der bis dato unauffällige Wide Receiver nicht mehr aus den Negativ-Schlagzeilen herauskommt.

Helm-Posse und Vergewaltigungsvorwürfe

Seine kleinen Aussetzer wie Wutausbrüche am Spielfeldrand oder unerlaubte Live-Streams aus der Kabine wurden 2017 noch als Star-Allüren abgetan. Mittlerweile machen sie jedoch selbst die erfahrensten Spieler fassungslos: Allein im Jahr 2018 legte sich Brown auf Twitter mehrmals mit seinen Steelers-Kollegen und -Trainern an, schwänzte Trainingseinheiten, drohte einem Journalisten Gewalt an, warf Möbel aus dem 14. Stock eines Wohnhauses, wobei er fast ein Kleinkind tötete, und fuhr mit 80 Stundenkilometern über dem Tempolimit zum Training.

2019 erschien er in Heißluftballons und Helikoptern zum Training, beleidigte seine Teamkameraden auf Twitter, wendete körperliche Gewalt gegen die Mutter von dreien seiner Kinder an und verhielt sich auch bei Pressekonferenzen immer arroganter und aufmüpfiger.

Die Steelers trennten sich daraufhin von Brown, auch seine darauffolgende Zeit bei den Oakland Raiders währte nur kurz: Nachdem "AB" mit seinem Karriereende drohte, weil er seinen Lieblingshelm wegen fehlender Zulassung nicht mehr benutzen durfte, wurde er entlassen, ohne auch nur ein Spiel absolviert zu haben.

Wegen der Vergewaltigungsvorwürfe seiner ehemaligen Personal Trainerin und weiterer Vorwürfe der sexuellen Belästigung lösten auch die Patriots ihren Vertrag mit Brown nach nur einem Saisonspiel auf. Seitdem interessiert sich kein anderes Franchise mehr für den Passempfänger.

"Warum denken alle, ich habe CTE?"

Einige Beobachter wie Browns ehemaliger Steelers-Kollege JuJu Smith-Schuster gehen mittlerweile davon aus, dass der einstige Football-Star an der degenerativen Hirnerkrankung Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) erkrankt ist. Laut dem US-Sender "NBC" sagte Smith-Schuster, "AB" sei mittlerweile "definitiv ein anderer Typ" als der, der damals mit ihm auf dem Spielfeld gestanden habe.

Die NFL dagegen versucht, das Thema CTE totzuschweigen. Ligachef Roger Goodell betont zwar immer wieder, dass Regeländerungen zum Schutz der Spieler für mehr Sicherheit sorgen - doch auch 2019 ist die Anzahl der Gehirnerschütterungen wieder leicht angestiegen.

Trotzdem mahnt Ex-NFL-Star Sebastian Vollmer im Gespräch mit "ntv.de", Studien zu CTE mit Vorsicht zu betrachten: "Man muss dazu sagen, dass die Angehörigen der Verstorbenen die Gehirne ja nur zur Untersuchung freigeben, wenn sie eh schon dachten, da sei was falsch." Er kenne viele ältere Footballer, die über 20 Jahre gespielt hätten, bei denen alles in Ordnung sei. "Nicht jeder Spieler ist irgendwie gestört." Brown sei weder der Erste noch der Letzte, der in der NFL negativ auffalle.

Fragt man Brown selbst zu seinem Gesundheitszustand, wie es der US-Sender "ESPN" kürzlich tat, antwortet er: "Warum denken alle, ich habe CTE? Ich bin ein hübscher Mann, ich bin gesund. Wenn ich CTE hätte, wäre ich nicht in der Lage, ein schönes Fitnessstudio zu besitzen, ich wäre nicht in der Lage, kreativ zu sein." Seine Aggressionen und emotionalen Ausbrüche begründet Brown damit, dass er nicht mehr spielen könne und somit keine Ziele habe, die ihn antreiben. Sein auffälliges Verhalten rechtfertigt er damit, dass seine Persona "AB" in den vergangenen Jahren "Überhand genommen" habe.

Damit erklärt er sich auch die verschiedenen Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe gegen ihn. Er sei zu einer "Zielscheibe" geworden, auch wegen seines Bekanntheitsgrades. "Jeder kann kommen und irgendwas über mich behaupten."

Nach seinem tätlichen Übergriff auf einen Transportfahrer im Januar, der mit einer Verurteilung zu Bußgeld und einer Psychotherapie endete, muss Brown aber aufgefallen sein, wie unbeliebt er sich bei Klubbossen gemacht hat. Kurz vor Beginn der Free Agency startete er eine große Entschuldigungstour - bisher vergeblich.

Hoffen auf die Verzweiflung

Aller Kontroversen zum Trotz soll sich Brady Anfang März dafür ausgesprochen haben, wieder mit Brown auf dem Feld stehen zu wollen. Die beiden Stars hatten sich während ihrer äußerst kurzen Zusammenarbeit bei den Patriots angefreundet. Laut dem NFL-Network-Insider Ian Rapoport soll Brady bei der Free Agency sogar von seinem neuen Team gefordert haben, auch "AB" zu verpflichten.

Das scheint schon allein aufgrund von Browns Vergangenheit mit Head Coach Bruce Arians aber ausgeschlossen: Als ehemaliger Offensiv-Koordinator bei den Steelers soll Arians zunächst gegen die Verpflichtung Browns gewesen sein und hat dessen Leistungen und Verhalten stets kritisiert. Brown nimmt ihm das bis heute übel. Aber auch in Arians Ansehen dürfte er seit 2017 nicht gestiegen sein.

Obwohl das Personal-Karussell der NFL mit dem Start der Free Agency gerade erst begonnen hat, sieht es für "AB" nicht gut aus. Aufgrund seines unbestrittenen Talents besteht zwar die Möglichkeit, dass sich ein Team noch aus Verzweiflung heraus seine Dienste sichert, wenn großer Bedarf auf seiner Position besteht. Doch die Untersuchungen der Liga wegen der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn dauern noch an. Und solange die nicht vom Tisch sind, wird kein Klubboss das Risiko eingehen, Brown einen Vertrag anzubieten.

Linn Rietze

Week 14
  • Spielplan
  • Tabelle
Detroit Lions
Detroit Lions
Lions
44
10
10
7
17
Dallas Cowboys
Dallas Cowboys
Cowboys
30
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6
10
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02:15
Fr, 05.12.
Beendet
Atlanta Falcons
Atlanta Falcons
Falcons
9
3
3
0
3
Seattle Seahawks
Seattle Seahawks
Seahawks
37
3
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17
14
19:00
So, 07.12.
Beendet
Baltimore Ravens
Baltimore Ravens
Ravens
22
3
6
7
6
Pittsburgh Steelers
Pittsburgh Steelers
Steelers
27
7
10
10
0
19:00
So, 07.12.
Beendet
Cleveland Browns
Cleveland Browns
Browns
29
3
14
0
12
Tennessee Titans
Tennessee Titans
Titans
31
14
0
7
10
19:00
So, 07.12.
Beendet
Jacksonville Jaguars
Jacksonville Jaguars
Jaguars
36
14
14
0
8
Indianapolis Colts
Indianapolis Colts
Colts
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3
3
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So, 07.12.
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Minnesota Vikings
Minnesota Vikings
Vikings
31
7
7
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Washington Commanders
Washington Commanders
Commanders
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0
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So, 07.12.
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New York Jets
New York Jets
Jets
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7
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3
Miami Dolphins
Miami Dolphins
Dolphins
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21
3
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So, 07.12.
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Tampa Bay Buccaneers
Tampa Bay Buccaneers
Buccaneers
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3
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3
New Orleans Saints
New Orleans Saints
Saints
24
7
0
10
7
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So, 07.12.
Beendet
Buffalo Bills
Buffalo Bills
Bills
39
3
8
7
21
Cincinnati Bengals
Cincinnati Bengals
Bengals
34
7
14
0
13
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So, 07.12.
Beendet
Las Vegas Raiders
Las Vegas Raiders
Raiders
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7
0
0
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Denver Broncos
Denver Broncos
Broncos
24
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22:05
So, 07.12.
Beendet
Green Bay Packers
Green Bay Packers
Packers
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0
14
7
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Chicago Bears
Chicago Bears
Bears
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So, 07.12.
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Arizona Cardinals
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Cardinals
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Los Angeles Rams
Los Angeles Rams
Rams
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22:25
So, 07.12.
Beendet
Kansas City Chiefs
Kansas City Chiefs
Chiefs
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Houston Texans
Houston Texans
Texans
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02:20
Mo, 08.12.
Beendet
Los Angeles Chargers
Los Angeles Chargers
Chargers
0
Philadelphia Eagles
Philadelphia Eagles
Eagles
0
02:15
Di, 09.12.
AFC East
#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SNUHeimAuswärtsDivConfPunkteDiff.%
1New England PatriotsNew England PatriotsPatriotsNE1311205:26:03:06:2351:241110.846
2Buffalo BillsBuffalo BillsBillsBUF139406:13:32:26:3376:29383.692
3Miami DolphinsMiami DolphinsDolphinsMIA136704:32:43:23:6281:296-15.462
4New York JetsNew York JetsJetsNYJ1331002:61:40:42:7256:349-93.231
AFC North
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1Pittsburgh SteelersPittsburgh SteelersSteelersPIT137604:33:33:16:3308:311-3.538
2Baltimore RavensBaltimore RavensRavensBAL136703:53:22:24:5311:320-9.462
3Cincinnati BengalsCincinnati BengalsBengalsCIN134902:42:53:14:5314:413-99.308
4Cleveland BrownsCleveland BrownsBrownsCLE1331002:51:50:42:7223:301-78.231
AFC South
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1Jacksonville JaguarsJacksonville JaguarsJaguarsJAX139405:24:23:16:2328:27256.692
2Houston TexansHouston TexansTexansHOU138504:24:34:17:2283:20875.615
3Indianapolis ColtsIndianapolis ColtsColtsIND138506:12:42:26:4376:28591.615
4Tennessee TitansTennessee TitansTitansTEN1321100:72:40:51:9201:357-156.154
AFC West
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1Denver BroncosDenver BroncosBroncosDEN1311206:05:23:17:2308:23573.846
2Los Angeles ChargersLos Angeles ChargersChargersLAC128405:23:24:07:2277:25225.667
3Kansas City ChiefsKansas City ChiefsChiefsKC136705:21:51:23:5315:25263.462
4Las Vegas RaidersLas Vegas RaidersRaidersLV1321101:61:50:52:8196:332-136.154
NFC East
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1Philadelphia EaglesPhiladelphia EaglesEaglesPHI128404:24:22:27:3270:24921.667
2Dallas CowboysDallas CowboysCowboysDAL136614:12:53:13:5381:386-5.500
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NFC North
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2Chicago BearsChicago BearsBearsCHI139404:15:31:36:3334:335-1.692
3Detroit LionsDetroit LionsLionsDET138505:23:31:35:4394:30490.615
4Minnesota VikingsMinnesota VikingsVikingsMIN135802:43:42:23:5255:281-26.385
NFC South
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1Tampa Bay BuccaneersTampa Bay BuccaneersBuccaneersTB137603:34:32:15:4299:325-26.538
2Carolina PanthersCarolina PanthersPanthersCAR137604:23:42:15:3247:297-50.538
3Atlanta FalconsAtlanta FalconsFalconsATL134902:42:51:33:5252:313-61.308
4New Orleans SaintsNew Orleans SaintsSaintsNO1331001:52:52:23:7206:315-109.231
NFC West
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1Los Angeles RamsLos Angeles RamsRamsLAR1310305:15:23:15:3379:227152.769
2Seattle SeahawksSeattle SeahawksSeahawksSEA1310304:26:12:26:3387:226161.769
3San Francisco 49ersSan Francisco 49ers49ersSF139403:26:24:18:2307:26938.692
4Arizona CardinalsArizona CardinalsCardinalsARI1331001:62:40:53:7282:348-66.231
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