In der Saison 2014/15 fand sich Timon Wellenreuther plötzlich im Tor des FC Schalke 04 wieder, wo der damals 19-Jährige als Vertreter von Ralf Fährmann eine sehr gute Figur machte. Kein Wunder, dass dem ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler eine große Zukunft vorausgesagt wurde, Wellenreuther musste jedoch vorerst ein paar Schritte zurück machen. Eine Entscheidung seines Nachfolger sorgt daher für Verwunderung.
2015/16 versuchte Wellenreuther bei einer Leihe zu RCD Mallorca sein Glück, ehe im Sommer 2016 zum FC Schalke 04 zurückkehrte, aber kaum Beachtung fand. 2017 folgte dann der Abschied zum niederländischen Erstligisten Willem II, wo sich der Keeper derzeit für die Rückkehr zu höheren Aufgaben empfiehlt.
Als Torwart der Hinrunde der niederländischen Eredivisie weckt Wellenreuther auch außerhalb der Niederlande Begehrlichkeiten, zumal sein Vertrag im Sommer endet. "Im Sommer ist alles möglich. Die Gespräche laufen aktuell, auch mit Willem II. Es wäre ein Traum, wieder in Deutschland zu spielen, mich in der Bundesliga zu beweisen", untermauert Wellenreuther gegenüber "Sport Bild", das er einem neuen Abenteuer durchaus nicht abgeneigt ist.
Besonderen Reiz übt die Teilnahme an der Champions League auf den 23-Jährigen aus. "Die ist wie eine Droge. Wenn man einmal da gespielt hat, will man eines Tages dort wieder hin", so Wellenreuther, der mit S04 einst zwei packende Achtelfinal-Duell gegen Real Madrid erlebte.
Nübel zum FC Bayern? "Schwierig nachvollziehbar"
Dass es damals dennoch nicht auf Anhieb reichte, um konstant auf höchsten Niveau zu spielen, wundert Wellenreuther nicht. "Mit 19 fehlt dir halt noch die Erfahrung, da machen gerade Torhüter Fehler." Erst die Routine von rund 100 Profispielen hätte dazu geführt, dass er den Auf und Abs des Profigeschäfts "selbstbewusst" und "erwachsen" begegnen könne.
Kein Wunder also, dass Wellenreuther wenig Verständnis für einen seiner Nachfolger auf Schalke zeigt. Dass Alexander Nübel die Knappen nach eineinhalb Jahren als Stammtorwart am Ende der Saison in Richtung FC Bayern verlässt, sieht Wellenreuther kritisch. "Wenn ich weiß, dass Neuer verlängert und noch zwei, drei Jahre die Nummer 1 ist, ist die Entscheidung für mich schwierig nachvollziehbar, wenn ich die Nummer 1 auf Schalke bin", so der gebürtige Karlsruher.
Für Wellenreuther liegt der Fokus hingegen darauf, auf jeden Fall Spielpraxis zu sammeln. Für den Weg zu einem absoluten Topklub würde der Rückhalt daher auch einen weiteren Umweg, beispielsweise über ein Engagement in der 2. Bundesliga in Kauf nehmen.





























