Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt, Marcelo Rios, hat in einem Interview schwere Vorwürfe gegen den Weltverband ATP geäußert. Vor allem die fehlende Konsequenz beim Thema Doping wurde von dem Chilenen angeprangert.
"Ich finde die ATP den grössten Schwachsinn, den es gibt. Das sind Gringos, die überall sein möchten", fand Rios im Gespräch mit der chilenischen Zeitung "La Tercera" deutliche Worte. Schon während seiner aktiven Zeit war der heute 44-Jährige für seine Wutausbrüche und schlechte Launen bekannt.
Im Zentrum der Rios-Anschuldigungen: der achtmalige Grand-Slam-Sieger Andre Agassi. Dieser sei im Laufe seiner Karriere gleich viermal von der ATP des Dopings überführt worden, wie Rios noch einmal explizit betonte: "Sie haben Andre Agassi viermal erwischt. Die ATP hat es vertuscht, weil er Agassi war und das Tennis dann in der Scheisse gewesen wäre."
Der US-Amerikaner galt während seiner aktiven Laufbahn zwischen 1986 und 2006 als einer der populärsten Spieler auf der Profi-Tour. Ein Bekanntwerden mehrfacher Doping-Vergehen hätte zu seiner Zeit für ein regelrechtes Erdbeben in der Tenniswelt gesorgt.
Agassi selbst hatte bereits öffentlich eingeräumt, nicht immer mit legalen Mitteln gearbeitet zu haben. So gestand er in seiner Biografie "Open" ein, mehrfach Crystal Meth konsumiert zu haben und dies vor der ATP vertuscht zu haben.
myr











