Für Viktoria Rebensburg verlief das Weltcup-Wochenende in Bansko enttäuschend. Im Super-G am Sonntag reichte es nur zu Platz zwölf.
Viktoria Rebensburg lächelte gequält, nach dem Abschluss eines enttäuschenden Wochenendes im bulgarischen Bansko sehnte die kriselnde Skirennläuferin ein paar freie Tage herbei. "Es hilft, den Kopf freizukriegen. An etwas anderes zu denken und etwas anderes zu machen", sagte die Olympiasiegerin in der "ARD": "Ich muss das abhaken, mich erholen und gucken, dass ich nächstes Wochenende wieder fit bin."
Im Super-G belegte Rebensburg den zwölften Platz, 1,73 Sekunden fehlten ihr auf Mikaela Shiffrin aus den USA, die ihren 66. Weltcup-Sieg holte. Und das war an diesem Wochenende noch das beste Ergebnis für die 30-Jährige aus Kreuth am Tegernsee, die bei den beiden Abfahrten in Bansko auf die Plätze 22 und 16 gefahren war.
Unter der Woche war Rebensburg von Wolfgang Maier, Alpindirektor beim Deutschen Skiverband, kritisiert worden. Die Kernaussage: Rebensburg trainiere zu wenig, um vor allem in ihrer einstigen Paradedisziplin Riesenslalom regelmäßig ganz vorne mitzufahren. "Mit dem derzeitigen Aufwand ist das Leistungsniveau auf dem Podium nicht mehr zu halten", sagte Maier dem "SID": "Sie muss Trainingsinhalt und -umfang intensivieren."
Rebensburg wirkt derzeit gehemmt
Das hatte Rebensburg verstimmt, die Kritik sei "sowohl inhaltlich als auch in der Art und Weise absolut unverständlich", sagte sie. Eine sportliche Antwort blieb Rebensburg jedoch zunächst schuldig. Auch am Sonntag wirkte sie gehemmt, aufs Podium fehlte ihr etwas mehr als eine Sekunde.
"Es ist ein brutal schwieriger Hang, ich habe die ganze Zeit nicht mein Gefühl gefunden", analysierte sie: "Der obere Teil war nicht rund und nicht flüssig. Unten war es besser, aber nicht das, was ich mir vorgenommen habe."
Hoffnungen legt Rebensburg nun ins nächste Wochenende in Sotschi, wo eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm stehen. "Das ist eine ganz andere Strecke", sagte sie: "Sie könnte mir besser liegen."
Das hofft auch Maier, der betonte, dass der "DSV definitiv auf ihrer Seite" stehe: "Das Tischtuch ist nicht zerrissen." Doch Maier blieb dabei, dass Rebensburg "nachhaltige Veränderungen" vornehmen müsse. Dann könne sie ihr volles Potenzial wieder abrufen, meinte der Alpindirektor: "Sie kann immer noch Rennen gewinnen."