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Aliev neuer Eiskunstlauf-Europameister - Fentz überzeugt

Dmitri Aliev ist neuer Europameister im Eiskunstlaufen
Dmitri Aliev ist neuer Europameister im Eiskunstlaufen
Foto: © Sergei Bobylev via www.imago-images.de
23. Januar 2020, 22:44

Den Medaillentraum nicht erfüllt, aber sich trotzdem selbst übertroffen: Nach einer nicht fehlerfreien Kampfkür durfte Paul Fentz bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Graz dennoch die beste internationale Platzierung seiner Karriere feiern.

Mit Rang acht sicherte sich der Berliner das Ticket für die WM im März in Montreal und der Deutschen Eislauf-Union (DEU) für 2021 einen zweiten EM-Startplatz.

Der dreimalige deutsche Meister begann mit einem exzellenten vierfachen Toe-Loop, aber im zweiten Teil seiner Kür fehlte dem 27-Jährigen sichtlich die Kraft. Fentz verpatzte den dreifachen Axel und auch seine letzte Sprungkombination wirkte müde. "I'm still standing" - der Titel seiner Kür entsprach am Ende der vier Minuten nicht mehr ganz der Realität.

Neuer Europameister wurde in der Steiermark-Halle Dimitri Alijew. Der 20 Jahre alte russische Champion siegte mit 272,89 Punkten deutlich vor seinem Landsmann Artur Danieljan (246,74) sowie Morisi Kwitelaschwili aus Georgien (246,71). In den vergangenen sechs Jahren hatte sich der Spanier Javier Fernandez regelmäßig den Titel geholt, 2019 aber seine Wettkampflaufbahn beendet.

Nach einem Sturz im Rhythmustanz hatten die deutschen Eistanz-Meister Katharina Müller und Tim Dieck bereits am Nachmittag nur mit Mühe das Kürfinale am Samstag (13.30 Uhr) erreicht. Der 23 Jahre alte Dieck blieb bei einem Schritt mit der Zacke im Eis hängen und kam zu Fall. Mit 61,42 Punkten erreichten die Dortmunder im Zwischenklassement den 18. Platz.

Dieck kann sich Patzer nicht erklären

Am Ende des Programms tippte sich Dieck wegen dieses Patzers entgeistert an die Stirn. Das Missgeschick kostete knapp vier Punkte, Rang 15 wäre möglich gewesen. Allerdings: Bei ihrem ersten EM-Start vor vier Jahren hatte das Duo mit dem 23. Platz noch die Kür-Qualifikation für die besten 20 Tanzpaare verpasst.

"Ich kann es nicht erklären. Es war nicht einmal ein richtiger Schritt, ich bin einfach irgendwie gestolpert und lag plötzlich auf dem Eis", sagte Dieck und ergänzte enttäuscht: "Wir wollten unser Programm so gut wie möglich zeigen, aber das ist uns nicht gelungen."

An der Spitze tanzen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron ihrem sechsten EM-Titel in Serie entgegen. Mit 88,78 Punkten verwiesen die Weltmeister aus Frankreich Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapow (Russland) mit 88,73 Zählern sowie die Italiener Charlene Guignard und Marco Fabbri (84,66) auf die Plätze zwei und drei.

Die europäischen Titelkämpfe werden am Freitag (11:30 Uhr) mit dem Kurzprogramm der Damen fortgesetzt. Einzige Starterin der DEU ist die fünfmalige nationale Titelträgerin Nicole Schott aus Essen. Ab 19.00 fällt die Entscheidung in der Paarlauf-Konkurrenz.

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