Die Rallye Dakar in Saudi-Arabien gestaltete sich schon am zweiten Tag zu einem Härtetest. Viele Topfahrer büßten durch die schwierige Navigation viel Zeit ein. Schließlich sicherte sich Routinier Giniel de Villiers (Toyota) den Tagessieg. Das Gesamtklassement wurde auf den Kopf gestellt. Neuer Spitzenreiter ist der Argentinier Orlando Terranova (Mini). Fernando Alonso wurde derweil vom Pech verfolgt.
Die zweite Etappe führte in nördlicher Richtung von Al-Wadschh nach Neom. 400 Kilometer mussten bewältigt werden, wobei die gezeitete Speziale 367 Kilometer umfasste. Erstmals wurde das Roadbook erst kurz vor dem Start ausgegeben. Und es zeigte sich ähnlich wie bei den Motorrädern, dass für die ersten Autos die Navigation sehr schwierig war.
Vaidotas Zala (Mini) und Stephane Peterhansel (Mini Buggy) eröffneten den Tag. Gestartet wurde in Abständen von drei Minuten. Aber beide verloren Zeit auf die späteren Starter. Nach 100 Kilometern hatte Peterhansel im virtuellen Klassement schon neun Minuten auf Yazeed Al-Rajhi (Toyota) verloren, der nach den technischen Problemen gestern eine fulminante Aufholjagd startete.
Panne wirft Alonso zurück
Zunächst war auch Fernando Alonso im Spitzenfeld dabei, aber bei Kilometer 160 stand der Toyota für rund 20 Minuten still. Laut ersten Informationen hatte der Spanier einen großen Stein getroffen und dabei ein Rad und die Radaufhängung beschädigt. Alonso und Co-Pilot Marc Coma mussten sich als Mechaniker betätigen.
Toyota bestimmte dennoch das Tempo. Bei Halbzeit der Speziale führte Lokalmatador Al-Rajhi das Klassement vier Minuten vor Nasser Al-Attiyah an. Mit Fortdauer der Etappe fuhr Al-Rajhi allen auf und davon. Bei Kilometer 264 hatte er sechs Minuten Vorsprung auf de Villiers. Stephane Peterhansel (Mini Buggy) und Al-Attiyah hatten bis dahin schon 16 beziehungsweise 17 Minuten eingebüßt.
Auf den letzten Kilometern machte Al-Rajhi noch einen entscheidenden Fehler und der Tagessieg glitt dem Lokalmatador aus den Händen. Keine großen Probleme hatte de Villiers mit seinem neuen Co-Piloten Alex Haro Bravo. Das Toyota-Duo sicherte sich den Etappensieg. Im Ziel hatte der Südafrikaner knapp vier Minuten Vorsprung auf Terranova.
Gesamtwertung auf den Kopf gestellt
Die Gesamtwertung wurde mit dem heutigen Ergebnis wieder komplett durchgemischt. Neuer Spitzenreiter ist nun Terranova, der den allradgetriebenen Mini von X-raid fährt. Der Argentinier hat rund fünf Minuten Vorsprung auf Carlos Sainz (Mini Buggy). Al-Attiyah verbesserte sich auf Rang drei und liegt etwas mehr als sechs Minuten zurück. Peterhansel hat schon 13 Minuten Rückstand.
Morgen wird in einer Schleife rund um Neom gefahren. Es geht an die Grenze zu Jordanien und das Terrain ändert sich, denn es geht hoch in die Berge auf bis zu 1.400 Meter oberhalb der Seehöhe. Die Speziale beträgt am Dienstag 414 Kilometer.
Ergebnis der 2. Etappe (Top 10):
01. de Villiers/Haro Bravo (Toyota) - 3:37:20 Stunden
02. Terranova/Graue (Mini) +3:57 Minuten
03. Al-Qassimi/Panseri (Peugeot) +5:42
04. Serradori/Lurquin (SRT) +9:39
05. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +11:46
06. Sainz/Cruz (Mini Buggy) +13:05
07. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +13:31
08. Vanagas/Palmeiro (Toyota) +16:08
09. Zala/Jurgelenas (Mini) +19:23
10. Roma/Oliveras Carreras (Borgward) +21:50
Gesamtwertung nach 2 von 12 Etappen (Top 10):
01. Terranova/Graue (Mini) - 7:07:36 Stunden
02. Sainz/Cruz (Mini Buggy) +4:43 Minuten
03. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +6:07
04. Serradori/Lurquin (SRT) +7:22
05. Zala/Jurgelenas (Mini) +8:11
06. de Villiers/Haro Bravo (Toyota) +12:04
07. Al-Quassimi/Panseri (Peugeot) +12:35
08. Peterhansel/Fiuza (Mini Buggy) +13:17
09. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +16:05
10. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +21:23
