Mit zwei Toren gegen Tschechien war Dominik Bokk für die deutsche U20 einer der Erfolgsgaranten beim 4:3 gegen WM-Gastgeber Tschechien. Der 19-Jährige steht bei den Carolina Hurricanes unter Vertrag und hofft auf eine Karriere in der NHL.
Die Vergleiche mit Leon Draisaitl kennt Dominik Bokk längst, manchmal kann er sie nicht mehr hören. "Leon hat es sehr gut gemacht, ich brauche noch ein, zwei Jahre", hatte der junge Stürmer dem "SID" vor Jahresfrist gesagt. Ein Jahr davon ist mittlerweile vergangen, und Bokk ist weiter im Gespräch.
Bei der U20-WM steuerte der 19-Jährige in Ostrau zwei Treffer zum 4:3 der deutschen Eishockey-Junioren gegen Gastgeber Tschechien bei. Nach seinen drei Vorlagen bei der 3:6-Niederlage zum Auftakt gegen die USA waren es bereits seine Scorerpunkte vier und fünf.
In der Mannschaft von Junioren-Bundestrainer Tobias Abstreiter ist Dominik Bokk ein Leistungsträger, das war er auch schon im vergangenen Jahr. Da hatte ihn bereits die NHL für sich entdeckt, die St. Louis Blues drafteten ihn im Sommer 2018 in der ersten Runde.
Bokk debütierte bereits für die A-Nationalmannschaft
Die Bilder von Dominik Bokk, wie er damals bemüht lässig Kaugummi kauend, aber doch mit hektischen roten Flecken im Gesicht Glückwünsche entgegennahm, sind nach wie vor präsent.
Und doch steht der letzte so heißersehnte Schritt für den in Schweinfurt geborenen Sohn eines russischen Vaters und einer deutschen Mutter immer noch aus. Die St. Louis Blues ließen ihn zunächst weiter in Schweden bei Meister Lakers Växjö spielen und gaben ihn im September 2019 im Rahmen eines Tauschgeschäfts innerhalb der NHL an die Carolina Hurricanes ab. Nach wie vor spielt Bokk, von dem es einst hieß, er beherrsche auf dem Eis vier Tricks in einer Sekunde, in Schweden, mittlerweile für den Erstligisten Rögle BK.
Sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft hat Dominik Bokk dafür bereits hinter sich. "Er hat Fähigkeiten, die nicht viele haben", sagte Bundestrainer Toni Söderholm nach Bokks erstem Länderspiel im April gegen die Slowakei, bei dem Bokk den 2:1-Siegtreffer auflegte.
"... dann spricht nichts gegen eine NHL-Karriere"
Der Flügelstürmer weiß um seine Begabung, aber auch um die Verpflichtung, die damit einhergeht. "Ich darf mich nicht ausruhen. Ich muss jeden Tag, jedes Training, jedes Spiel Vollgas geben", sagt Bokk über Bokk.
Für die U20 ist er ziemlich unentbehrlich, Trainer und Mitspieler lobten ihn nach seinen beiden Treffern gegen Tschechien über den grünen Klee. Bundestrainer Abstreiter scheut sich aber auch nicht, Gründe aufzuzeigen, warum es mit der NHL bisher noch nicht geklappt hat. "Dominik muss den nächsten Schritt machen, er muss das Spiel ohne Scheibe verbessern, dann spricht nichts gegen eine NHL-Karriere."
Im März wird Dominik Bokk 20 Jahre alt. Sein großes Vorbild Leon Draisaitl war 18, als er im Oktober 2014 erstmals für die Edmonton Oilers aufs Eis ging. "Es ist noch Zeit", sagt Bokk. Er will sie zunächst im kommenden WM-Spiel der U20 am Montag gegen Kanada sinnvoll nutzen.







































