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Vierschanzentournee
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Vierschanzentournee
Skispringen
(M)

Tournee-Auftakt in der Audi Arena

Starke DSV-Adler beim Quali-Springen in Oberstdorf

Markus Eisenbichler zeigte einen ordentlichen Quali-Sprung
Markus Eisenbichler zeigte einen ordentlichen Quali-Sprung
Foto: © Sebastian Widmann, getty
28. Dezember 2019, 17:54

Karl Geiger weiter in Topform, Markus Eisenbichler mit dem besten Saisonsprung und Stephan Leyhe überraschend Dritter: Die deutschen Skispringer setzten in der Tournee-Qualifikation von Oberstdorf ein Ausrufezeichen.

Karl Geiger winkte sichtlich zufrieden seinem Oberstdorfer Publikum zu, Markus Eisenbichler warf Kusshände in die Menge: Die deutschen Skispringer haben bei der Ouvertüre zur 68. Vierschanzentournee einen ganz starken Eindruck hinterlassen.

Mit gleich drei Springern unter den besten Sechs in der von Österreichs Topstar Stefan Kraft gewonnenen Qualifikation schürten die DSV-Adler große Hoffnungen auf Heim-Coup im Auftakt-Wettkampf am Sonntag.

"Es war ein guter Sprung, die Gleitphase hat sich sehr cool angefühlt. Es hat echt Spaß gemacht", sagte Lokalmatador Geiger, der vor 15.500 Zuschauern - Einstellung des Qualifikations-Weltrekordes aus dem Vorjahr - ohne das letzte Risiko auf 132,0 m und Platz sechs flog: "Vom ersten Trainingssprung an war alles gut, das passt, darauf lässt sich aufbauen."

Eisenbichler mit "neuem Selbstvertrauen"

Da mit Stephan Leyhe (133,5 m), der starker Dritter hinter Kraft (136,0) und dem Japaner Ryoyu Kobayashi (136,5) wurde, sowie Weltmeister Markus Eisenbichler (134,0) auf Platz fünf noch zwei deutsche Flieger vor Geiger lagen, könnte am Sonntag (17:30 Uhr) im seit Wochen mit 27.000 Zuschauern ausverkauften Stadion eine große Party steigen.

"Das gibt mir Selbstvertrauen, dass ich es noch nicht verlernt habe", sagte Eisenbichler, der seinen besten Sprung in einer bislang so verkorksten Saison zeigte. Die von ihm verehrte Schanze am Schattenberg, wo er im Vorjahr Platz zwei belegt hatte und letztlich auch Tournee-Zweiter geworden war, könnte nun die Wende zum Guten bringen. "Ich bin jetzt etwas entspannter. Aber das ist noch keine Garantie, dass es morgen genauso läuft", sagte der 28-Jährige.

Auch beim zuletzt immer stärker werdenden Leyhe, 2018/19 Tourneedritter, scheint der Knoten endgültig geplatzt. "Ich habe das Timing an der Kante besser im Griff, jeder Sprung gibt mir mehr Vertrauen", sagte der Hesse: "Das Teamergebnis war tiptop. Vielleicht setzen wir morgen noch einen drauf."

Schlierenzauer rettet sich gerade so ins Wettkampffeld

Auch Constantin Schmid als Elfter und Pius Paschke als 14. zeigten gute Leistungen. Richard Freitag setzte hingegen seine Talfahrt der vergangenen Wochen fort und scheiterte als 59. sang- und klanglos.

"Es ist schwierig zu erklären, wenn man es selber nicht wirklich weiß. Es hilft nur, weiterzumachen", sagte der achtmalige Weltcupsieger, der nach Oslo 2010 erst zum zweiten Mal in einer Qualifikation scheiterte. Neun von zwölf deutschen Startern schafften es in den Wettkampf der besten 50, weniger waren es zuletzt 2011 - ein kleiner Wermutstropfen am Samstag.

Die weiteren Favoriten neben Kraft hatten noch Luft nach oben. Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi kam zwei Plätze hinter seinem Bruder Junshiro auf Rang vier. Polens Topstar Kamil Stoch wurde 22., der weiterhin angeschlagene Norweger Daniel Andre Tande kam nur auf Rang 46. Österreichs Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer erreichte trotz eines verpatzten Sprungs als 50. mit einem Zehntelpunkt Vorsprung den letzten Platz im Wettkampffeld.

Eine Schrecksekunde gab es, als nach einem Sturz des Japaners Taku Takeuchi einer seiner Ski über die Bande flog, allerdings keinen Zuschauer traf. Auch Takeuchi blieb unverletzt.

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