Nach dem Sieg ist vor der Titelverteidigung: Noch ist es zwar nicht offiziell, allerdings ließ das Lager von Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua jetzt durchblicken, mit wem es der Brite in seinem nächsten Kampf zu tun bekommt.
Die Titel der WBA, WBO, IBF und IBO holte sich Anthony Joshua am 7. Dezember mit seinem überzeugenden Sieg gegen Andy Ruiz zurück, nun streiten sich die IBF und die WBO darüber, wer den Pflicht-Herausforderer für Joshua im April 2020 stellen darf.
Beide Verbände bestehen darauf, ihre Pflicht-Herausforderer Kubrat Pulev (IBF) und Oleksandr Usyk (WBO) als nächstes gegen den Briten in den Ring zu schicken. Die Frage ist: Wer darf zuerst ran und welcher Gürtel wird Joshua abgenommen und für vakant erklärt? Joshua-Promoter Eddie Hearn hat eine mehr als klare Tendenz.
"Mein Bauch sagt mit, dass es Kubrat Pulev sein wird", sagte Hearn dem Portal "boxingscene". "Joshua will seine Titel nicht kampflos verlieren, deswegen müssen wir mit beiden Verbänden eine vernünftige Diskussion führen", ergänzte der Promoter, der betonte, man könne Joshua nicht einfach einen Titel kampflos abnehmen.
Es gebe eine klar festgelegte Rotation, die vorschreibe, um welchen Gürtel es zuerst gehe, erklärte Hearn: "Und das ist der der IBF."
Ganz so leicht gestaltet sich die Lage für den Promoter allerdings nicht, denn zu Hearns Klienten zählt ausgerechnet auch WBO-Herausforderer Usyk. "Also muss ich auch ihn [Usyk] pushen. Es ist eine etwas chaotische Situation", gab Hearn zu.
Kommt es zum Mega-Fight gegen Fury oder Wilder?
Joshuas übergeordnetes Ziel bleibt die Vereinigung aller fünf Titel. Wie der Weg dorthin aussieht, hängt maßgeblich vom Kampf zwischen Tyson Fury und WBC-Weltmeister Deontay Wilder im Februar 2020 ab. Wer auch immer sich in dem Duell durchsetzt, wird sich womöglich mit Joshua an einen Tisch setzen und die Verhandlungen um einen Mega-Fight eröffnen.
Der erste Schritt zu eben jenem Mega-Fight wurde bereits getan. So sicherte Eddie Hearn sowohl Tyson Fury als auch Deontay Wilder eine 50:50-Aufteilung der Kampfbörse zu. Zuvor hatte das Joshua-Lager einen größeren Teil der Einnahmen stets für sich beansprucht.
