Nach seinem Sieg über Jelle Klaasen in der zweiten Runde der Darts-WM holte Titelverteidiger Michael van Gerwen einmal mehr zum Verbalschlag gegen seinen Erzfeind aus. Dieser hat nun zurückgeschossen und die nachtragende Art des Champions kritisiert.
"Es muss irgendwann fertig sein. Es war vor sieben Jahren und es ist noch viel schlimmer geworden als es damals war", kommentierte der Niederländer den langjährige Zwist mit van Gerwen gegenüber dem niederländischen TV-Sender "RTL7", für den er nach seinem WM-Aus als Experte tätig war.
Die beiden ehemaligen Freunde verbindet seit langem eine tiefe Abneigung. Klaasen hatte 2012 der damals fünfzehnjährigen Schwester von van Gerwens heutiger Ehefrau anzügliche Fotos geschickt. Später entschuldigte er sich für sein Verhalten, zahlte eine Entschädigung von 400 Euro und leistete 16 Sozialstunden ab.
Für van Gerwen war diese Entschuldigung aber anscheinend nie genug. Er zeigt seine Gefühle gegenüber Klaasen bis heute offen, gibt ihm auf der Bühne bei Spielen nicht einmal die Hand. Klaasen sieht eine Teilschuld für die Eskalation des Hasses aber auch bei dem dreimaligen Weltmeister.
"Ich verstehe seinen Grund. Er mag mich nicht und das ist beiderseitig. Für mich hat er alles viel schlimmer gemacht, als es hätte sein müssen", urteilte der 35-Jährige: "Weil jemand die Nummer eins auf der Welt ist, heißt das nicht, dass das, was er sagt, die ganze Wahrheit ist."
Nach seinem hart erkämpften 3:1-Sieg über Klaasen hatte van Gerwen die Rivalität vergangene Woche erneut hochkochen lassen: "Ich und Jelle haben eine Vergangenheit. Ich hasse ihn", so der 30-Jährige nach dem Duell gegenüber der Presse.


