Dank Freistoßtorschütze Jonathan Schmid hat der SC Freiburg erstmals mit Trainer Christian Streich zuhause gegen den VfL Wolfsburg gewonnen.
Der Mittelfeldspieler erzielte am Samstagnachmittag in einer weitgehend mauen Bundesliga-Partie in der 85. Minute den Treffer zum 1:0 (0:0).
Die Überraschungsmannschaft des dienstältesten Erstliga-Trainers hielt damit den Anschluss in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Für Europa-League-Teilnehmer Wolfsburg war es die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen.
"Ich wäre total zufrieden gewesen mit einem 0:0, da bin ich ehrlich", räumte SC-Trainer Christian Streich anschließend ein. Doch dank des ersten Heimsiegs des dienstältesten Bundesliga-Coaches gegen Wolfsburg hält der SC Freiburg auch nach dem 14. Spieltag den Anschluss an die Spitzengruppe und steht mit 25 Punkten sogar einen Zähler erfolgreicher da als der FC Bayern München. "Das ist eine Meldung im Jahrhundertbuch. Am 7. Dezember 2019 stand der SC Freiburg am 14. Spieltag mal, weil das ist ja Fakt, vor Bayern", sagte Streich, der über höhere Ziele nicht reden will. "Das ist schön für eine historische Nachbetrachtung."
Die 23.800 Zuschauer im Schwarzwald-Stadion wurden nur mäßig unterhalten. Erst kurz vor dem Ende durften die meisten der Fans dank Schmid jubeln: Aus rund 25 Metern prallte sein Freistoß vom Innenpfosten ins Tor, der 29-Jährige sorgte damit für das Highlight in einer an Höhepunkten armen Partie.
Die erste Hälfte war geprägt von intensiven Zweikämpfen und zahlreichen Fehlpässen auf beiden Seiten. In den Strafräumen passierte in der ausgeglichenen Begegnung wenig, Spielfluss kam nur selten zustande. Die Freiburger erarbeiteten sich ihre Angriffe häufiger über die linke Seite. So war es auch der schnelle Linksverteidiger Christian Günter, der für den ersten gefährlichen Abschluss der Gastgeber sorgte. Aus rund 16 Metern zog Günter ab, verfehlte das Tor aber knapp (16.). Ein Freistoß von Jonathan Schmid stellte Keeper Koen Casteels ebenfalls vor keine Prüfung (32).
Koch spielt wieder in der Abwehrkette
Freiburgs Torhüter Mark Flekken will seinen Platz auch bei der Rückkehr des noch nicht ganz wieder fitten Alexander Schwolow behalten, der bis zu seiner Verletzung die unumstrittene Nummer eins war. Aber auch Flekken bekam keine Gelegenheit sich auszuzeichnen. Aufseiten der Gäste blieb auch VfL-Torjäger Wout Weghorst bis auf einen Kopfball (43.) lange unauffällig.
Im Vergleich zum 2:4 in Gladbach hatte Streich Nationalspieler Robin Koch aus dem Mittelfeld in die Abwehrreihe zurückgezogen und damit die Defensive gestärkt. Ohnehin zählen beide Mannschaften zu den defensivstärksten der Liga. Kein Team hat zu Hause weniger Treffer kassiert als der SC, auswärts steht Wolfsburg in dieser Kategorie auf Platz eins. So ging es folgerichtig torlos in die Halbzeit.
Auch nach dem Wechsel agierten beide Teams in der Offensive harmlos. Die Freiburger kamen etwas besser ins Spiel und hatten sich den Treffer eher verdient. Aber auch Lucas Höler und Nicolas Höfler in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte und Roland Sallai (66.) waren bei den Möglichkeiten nicht gefährlich genug. Die Gäste hatten ihre beste Chance durch Weghorst (82.), William vergab später noch den möglichen Ausgleich.



























