Den deutschen Rodlerinnen ist auch ohne ihre schwangere Vorfahrerin Natalie Geisenberger ein guter Start in die Weltcupsaison geglückt.
Beim Sieg der Russin Tatiana Ivanova in Innsbruck-Igls belegten Vizeweltmeisterin Julia Taubitz und Jessica Tiebel zeitgleich den dritten Platz. Ihr Rückstand auf Ivanova, die von Platz 13 noch an die Spitze fuhr, betrug 0,164 Sekunden. Zweite wurde die Amerikanerin Summer Britcher (+0,110).
Bei den Doppelsitzern wurden die deutschen Männer derweil ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken fuhren im zweiten Durchgang vom vierten Platz noch nach ganz vorne und siegten mit einem Vorsprung von nur 0,009 Sekunden auf die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt. "Das war ein richtiger Schlusssprint. Daran konnte man nach dem ersten Lauf nur vorsichtig glauben. Das war dann auch ein bisschen Glück", sagte Benecken im "ZDF".
Bei den Frauen überzeugten bei schwierigen äußeren Bedingungen mit starken Winden und hohen Temperaturen auch die anderen beiden deutschen Starterinnen. Anna Berreiter landete nach zwei Läufen auf dem siebten Rang (+0,272), Cheyenne Rosenthal wurde Neunte (+0,299). Für beide ist es die erste Saison im Weltcup.
"Alle vier unter den ersten Zehn, das ist der Wahnsinn", sagte Natalie Geisenberger als "ZDF"-Expertin, "das wird den Norbert (Bundestrainer Loch, d.Red.) freuen." Dies galt nicht für Julia Taubitz. "Komplette Katastrophe, es ist alles schiefgegangen. Mein Schlitten ist kaputt, ich wäre beinahe runtergefallen", sagte die Gesamtweltcup-Zweite nach ihrer verpatzten zweiten Fahrt, mit der sich aber dennoch von Rang sechs vorarbeitete.
Norbert Loch hatte vor dem Saisonstart um Geduld mit seinem jungen Frauenteam gebeten. Die seit Jahren dominanten Frauen müssen nicht nur auf Olympiasiegerin Geisenberger verzichten, die im kommenden April ihr erstes Kind erwartet. Auch die Olympiazweite Dajana Eitberger legt eine Babypause ein. Rekordweltmeisterin Tatjana Hüfner hat ihre Karriere beendet.
