Freistilschwimmerin Sarah Köhler hat bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften einen Weltrekord über 1500 Meter aufgestellt.
Die 25-Jährige schlug in Berlin nach 15:18,01 Minuten an und war damit 1,7 Sekunden schneller als die Spanierin Mireia Belmonte bei ihrer alten Bestmarke im Jahr 2014. Köhler stellte gut acht Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio damit erneut ihre Ausnahmeform unter Beweis.
Bei den Weltmeisterschaften auf der Langbahn hatte sie in diesem Sommer über 1500 Meter Silber gewonnen und den Titel mit der 4 x 1,25 Kilometer-Staffel im Freiwasser gefeiert.
Köhler war mehr als 30 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Leonie Beck (15:49,69). Dritte wurde Celine Rieder (15:55,51). "Ich hätte nie gedacht, dass ich die zwei Buchstaben "WR" hinter meinem Namen mal sehen werde", sagte Köhler. "Für mich geht heute definitiv ein Traum in Erfüllung. Natürlich ist es die Langbahn, die dieses Jahr besonders zählt, aber jetzt ist es erstmal ein Weltrekord und das ist der absolute Wahnsinn."
Kurz vor der Bestmarke seiner Freundin hatte Doppelweltmeister Florian Wellbrock einen nationalen Rekord aufgestellt. Der 22 Jahre alte Freistilschwimmer war im 800-Meter-Rennen in 7:32,04 Minuten der Schnellste und übertrumpfte die alte Bestmarke von Florian Vogel aus dem Jahr 2015 um 1,4 Sekunden.
Für Wellbrock, der die Titelkämpfe in der Hauptstadt auch als Formcheck nach einem vierwöchigen Höhentrainingslager sieht, war es der zweite Sieg nach dem Erfolg auf seiner Paradestrecke über 1500 Meter am Donnerstag. Am Samstag war er fast vier Sekunden schneller als der zweitplatzierte Sven Schwarz. Rang drei belegte Henning Mühlleitner.
