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Jovic, Haller und Rebic bei ihren neuen Klubs außer Form

Hat sich Frankfurts "Büffelherde" verzockt?

Sorgten bei Eintracht Frankfurt für Furore: Haller, Rebic und Jovic
Sorgten bei Eintracht Frankfurt für Furore: Haller, Rebic und Jovic
Foto: © unknown
14. November 2019, 10:32
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Im letzten Jahr sorgten Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastién Haller mit Eintracht Frankfurt national sowie international für Furore. Im Sommer verließen die drei Stürmer-Stars die SGE. Bei ihren neuen Klubs stecken alle drei in der Krise. sport.de beleuchtet in einem Rampenlicht-Spezial die Situation der einstigen "Büffelherde".

Der 19. Oktober 2018 war ein Tag für die Geschichtsbücher: In einer furiosen Partie zerlegte Eintracht Frankfurt die bemitleidenswerte Düsseldorfer Fortuna mit 7:1. Überragender Mann auf dem Platz war Luka Jovic, der mit seinen fünf Toren einen neuen Vereinsrekord der Hessen aufstellte.

Ohnehin schoss der Rekordmann gemeinsam mit seinem beiden kongenialen Sturmpartnern Sebastién Haller und Ante Rebic halb Europa kurz und klein. In Bundesliga und Europa League erzielte das Offensiv-Trio zusammengerechnet unglaubliche 57 Tore.

Natürlich weckten die Leistungen der drei Begehrlichkeiten bei internationalen Top-Teams. Trotz aller Bemühungen, die Leistungsträger zu halten, verlor die Eintracht alle drei Mitglieder ihrer "Büffelherde", wie die Angreifer in Anspielung auf ihre überragende Physis genannt wurden.

Jovic entschied sich als erster für einen Abgang und wechselte für 60 Millionen Euro zu Real Madrid - natürlich vereinsinterne Rekordablösesumme.

Luka Jovic bei Real Madrid im Kreuzfeuer der Kritik

Im Starensemble von Trainer Zinédine Zidane hat der Serbe jedoch einen schweren Stand. Aktuell kommt Jovic auf elf Pflichtspiele im Real-Dress. Nur ein mickriger Treffer gelang ihm dabei - zu wenig für die hohen Ansprüche der Königlichen.

Die spanische Presse spricht angesichts dieser mauen Bilanz bereits vom "unproduktivsten Real-Einkauf der vergangenen Jahre". Auch über eine Leih-Rückkehr zur Eintracht wurde spekuliert.

Interesse besteht beim deutschen Meister von 1959 aber wohl nicht. "Da muss er jetzt durch, auch wenn die Situation natürlich nicht so schön für ist. Allerdings hält sich mein Mitleid in Grenzen, denn er bekommt genug Schmerzensgeld", kommentierte Frankfurts Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing gegenüber "Sport Bild" die Entwicklung Jovics seit seinem Wechsel süffisant.

Sebastién Haller baut nach starken Beginn ab

Immerhin einen guten Start bei seinem neuen Arbeitgeber erwischte Haller, den es für 45 Millionen Euro zu West Ham United in die englische Premier League zog.

Unter Trainer Manuel Pellegrini ist der Mittelstürmer seit Saisonbeginn gesetzt. In seinen ersten sieben Ligaspielen überzeugte er mit vier Toren und einem Assist.

Doch inzwischen steckt auch der Franzose in einer handfesten Krise. West Ham belegt aktuell nur den 16. Tabellenplatz. Vier Niederlagen hagelte es in den letzten fünf Partien.

An der sportlichen Talfahrt ist Haller nicht ganz unbeteiligt: Seit vier Spielen wartet der 25-Jährige auf einen Treffer. Noch setzt Pellegrini zwar auf den physisch starken Sturmtank. 

Allzu lange sollte Hallers Formkrise jedoch nicht mehr anhalten. Sonst könnte auch ihm bald ein anderer Wind um die Nase wehen.

Abgang von Eintracht Frankfurt: Hat sich Ante Rebic "verzockt"?

Für Rebic sieht es noch düsterer aus als für Jovic und Haller. Lange Zeit schien es, als würde wenigstens der Kroate den Frankfurtern erhalten bleiben. Erst am Deadline Day, nach einem desaströsen Auftritt in der Europa-League-Qualifikation gegen Racing Straßburg, zog es den 26-Jährigen in einem spektakulären Tauschgeschäft mit André Silva auf Leihbasis zum AC Milan.

Während der Portugiese in Frankfurt einen ordentlichen Start hinlegte, läuft es für den kroatischen Vize-Weltmeister bei den Lombarden ganz und gar nicht. Im bisherigen Saisonverlauf kam Rebic gerade mal auf sechs Kurzeinsätze. Keine einzige Torbeteiligung gelang ihm dabei.

Rebic habe sich mit seinem Last-Minute-Wechsel ein Eigentor geschossen, findet auch Eintrach-Boss Steubing: "Er wollte unbedingt weg, weil er das Gefühl hatte, dass er sonst als einziger der drei Stürmer bei Eintracht hängen bleibt. Jetzt sitzt er draußen – verzockt! Und es wird nicht einfacher für ihn."

Denn mit Stefano Pioli übernahm im Oktober ein neuer Trainer das Ruder bei Milan. Bereits während seiner Zeit beim AC Florenz trainierte Rebic unter dem 54-Jährigen, kam aber kaum zum Zug. Schließlich folgte die Flucht nach Frankfurt.

Angesichts der aktuellen Leistungen von Jovic, Haller und Rebic stellt sich die Frage, ob die "Büffelherde" nur im gemeinsamen Verbund funktioniert. Dass die das können, haben die drei in Frankfurt schließlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Jonas Schlott

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