Der deutsche Fußball-Meister FC Bayern München hat sich nach der 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt von Niko Kovac getrennt. Das bestätigte der Klub am Sonntagabend. Die Trennung soll laut Vereinsmitteilung in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt sein.
"Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand", erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in einem Statement.
"Uli Hoeneß, Hasan Salihamidžić und ich haben mit Niko auf diese Grundlage am heutigen Sonntag ein offenes und seriöses Gespräch geführt mit dem einvernehmlichen Ergebnis, dass Niko nicht mehr Trainer des FC Bayern ist. Wir alle bedauern diese Entwicklung."
Im Namen des Klubs bedankte sich Rummenigge bei Kovac für dessen Arbeit, "besonders für den Gewinn des Doubles in der vergangenen Saison".
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Bis auf Weiteres wird Co-Trainer Hansi Flick die Geschicke an der Seitenlinie übernehmen und die Mannschaft im Champions-League-Spiel in Piräus und beim Bundesliga-Duell gegen den BVB am Wochenende betreuen.
"Ich erwarte jetzt von unseren Spielern eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen", erklärte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Die Trennung von Kovac hatte sich in den letzten Wochen angedeutet. Schon vor der Klatsche in Frankfurt (1:5) wurden dem Kroaten fehlender spielerischer Glanz und mangelnde Souveränität vorgeworfen. Auch, dass er nach misslungenen Auftritten häufiger die Schuld bei den Profis suchte, kam alles andere als gut an.
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"Ich denke, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für den Klub ist. Die Ergebnisse und auch die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben, haben mich zu diesem Entschluss kommen lassen", sagte Kovac.
"Mein Bruder Robert und ich danken dem FC Bayern für die zurückliegenden knapp anderthalb Jahre. In dieser Zeit hat unsere Mannschaft die Meisterschaft, den DFB-Pokal und den Supercup gewonnen haben. Es war eine gute Zeit. Ich wünsche dem Klub und der Mannschaft alles erdenklich Gute."
Kovac hatte es nicht leicht beim FC Bayern
Kovac hatte den Trainerposten bei den Bayern im Sommer 2018 übernommen. Der frühere Bayern-Profi kam als Pokalsieger von Eintracht Frankfurt nach München. Die ersten Monate waren für den ehemaligen kroatischen Nationalspieler und Trainer allerdings schwer. Auch im ersten Herbst als Bayern-Trainer musste er schon um seinen Job bangen. Zu defensiv denke der einstige Profi, so der wiederkehrende Vorwurf.
Besonders dank der Unterstützung des in zwei Wochen aus dem Amt scheidenden Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß durfte er allerdings bleiben. In der Rückrunde machten die Münchner den Rückstand auf Borussia Dortmund wett und holten sich den siebten Meistertitel in Serie. Im Pokalfinale wurde mit einem 3:0 gegen RB Leipzig das Double perfekt gemacht. Als Makel blieb allerdings das Aus im Achtelfinale der Königsklasse gegen den FC Liverpool (0:0, 1:3).
Ruhe hatte Kovac aber auch in seinem zweiten Jahr als Bayern-Trainer nie. Zum Bundesliga-Auftakt gab es nur ein 2:2 gegen Hertha BSC. Glanzpunkt war das 7:2 beim Champions-League-Finalisten Tottenham Hotspur Anfang Oktober. Dann ging es sportlich aber bergab. Es folgten eine Niederlage gegen Hoffenheim, ein Remis in Augsburg sowie glanzlose Erfolge über Piräus, Union Berlin und den VfL Bochum.
Kovac leistete sich zudem mehrere unglückliche Aussagen, wie zur Reservistenrolle von Thomas Müller, der höheren Geschwindigkeit im Liverpool-Spiel oder zu den Frankfurter Fans, die er zu den besten der Liga erklärte - das alles kam in München überhaupt nicht gut an.




























