Entgegen der Aussage von Präsident Uli Hoeneß will der FC Bayern München womöglich doch in der Abwehr nachrüsten und einen Ersatz für die verletzten Lucas Hernández und Niklas Süle verpflichten.
Nach Informationen von "Spox" und "Goal" ist der deutsche Fußball-Rekordmeister an Innenverteidiger Unai Núnez von Athletic Bilbao interessiert.
Demnach beobachten die Münchner den spanischen U21-Europameister schon länger. Spielervermittler Giovanni Branchini habe allerdings unmittelbar nach der Diagnose für Hernández (Teilruptur des Innenbandes im rechten Sprunggelenk) Kontakt zu Núnez hergestellt.
Seitdem finden Quellen aus dem Umfeld des 22-Jährigen zufolge "lose Gespräche" mit den Münchnern statt. Günstig zu haben wäre Núnez jedoch nicht.
Wie Bilbaos Sportdirektor Rafael Alkorta im Sommer gegenüber der Tageszeitung "Deia" bestätigte, liegt die festgelegte Ablösesumme für den Youngster bei 30 Millionen Euro. Das sei "eine Menge" für einen Innenverteidiger, erklärte Alkorta damals.
FC Bayern bis Saisonende ohne Niklas Süle?
Hernández fehlt dem FC Bayern wohl mindestens bis Ende der Hinrunde, Süle (Kreuzbandriss) droht sogar das Saison-Aus. Beide Abwehrspieler wurden inzwischen erfolgreich operiert.
Hoeneß hatte erklärt, der Tabellendritte der Bundesliga werde trotz der Ausfälle der beiden Stammspieler nicht auf dem Transfermarkt aktiv.
Mit Benjamin Pavard, Jérôme Boateng und dem 19-jährigen Eigengewächs Lars Lukas Mai stehen allerdings nur noch drei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung, dazu kommt der etatmäßige Mittelfeldspieler Javi Martínez.
Núnez gilt als körperlich robuster Verteidiger und debütierte inzwischen auch für Spaniens A-Nationalteam. Im Sommer sollen mehrere englische Vereine an dem Youngster interessiert gewesen sein. Ein Transfer kam jedoch nicht zustande.