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Lichtlein findet Rekord-Diskussion "verwirrend"

Carsten Lichtlein zeigt sich verwirrt, nach den Diskussionen um seinen Liga-Rekord
Carsten Lichtlein zeigt sich verwirrt, nach den Diskussionen um seinen Liga-Rekord
Foto: © Martin Rose, getty
17. Oktober 2019, 15:13

Um den Bundesliga-Rekord von Carsten Lichtlein ist eine Debatte entbrannt. Plötzlich steht der leise Titelsammler so im Mittelpunkt, wie er es nie gewollt hatte.

Carsten Lichtlein ist Weltmeister. Er gewann zwei EM-Titel und holte mit dem TBV Lemgo zweimal den Europacup - die ganz große Bühne gehörte aber stets anderen.

Nun, nach 20 Jahren Bundesliga, sollte ihm als neuer Rekordspieler endlich jene Aufmerksamkeit zuteil werden, die er verdient. Doch eine skurrile Debatte über Zahlen nimmt der neuen Fabel-Bestmarke ein bisschen den Glanz.

Lichtlein brummt angesichts des Zahlensalats allmählich der Kopf. "Es ist sehr verwirrend", sagte der 38-Jährige dem "Sport-Informations-Dienst": "Alle haben gesagt, 618 sind es, 619 brauchst du. Und jetzt auf einmal heißt es: 625. Ganz komisch, wie das jetzt zustande kommt." Aber am Ende, sagt Lichtlein in seiner ihm eigenen Art, sei im das Hickhack ohnehin vollkommen egal.

Fachmagazin und Ligaverband uneins

In Fachkreisen ist ein Streit über die Einsätze des bisherigen Rekordhalters Jan Holpert entbrannt. Während das Fachmagazin Handballwoche den legendären Flensburg-Keeper wie viele andere Statistiker mit 618 Spielen führt und das 619. Bundesliga-Spiel Lichtleins mit dem HC Erlangen bei der MT Melsungen am Donnerstag als Rekordspiel vermeldet, kommt der Ligaverband nach jüngsten Recherchen bei Holpert auf 625 Partien.

Die HBL rechnet in ihrer aktuellen Zählung, die sie vor zweieinhalb Wochen kommunizierte, auch die Spiele mit hinzu, bei denen Holpert zwar auf dem Spielberichtsbogen stand, aber nachweislich nicht eingesetzt wurde.

"Anstatt Carsten Lichtlein für seinen Erfolg zu ehren, werden Medien, Spielern und Fans kurz vor dem eigentlichen Rekord neue Zahlen und neue Berechnungen präsentiert", sagte Olaf Bruchmann, Chefredakteur der Handballwoche, dem SID und kritisierte das Vorgehen der HBL: "Jetzt geht es nur noch um die Zahlen, nicht aber um die unglaubliche Leistung Lichtleins. Das ist bedauerlich und wird diesem Ausnahmesportler nicht gerecht."

Die HBL bereitet sich auf zwei Termine kurz vor Weihnachten vor: Laut ihrer neuen Berechnung, der auch Lichtleins aktueller Verein folgt, wird der langjährige Nationaltorhüter den Bestwert - wenn alles glatt läuft - am 15. Dezember gegen GWD Minden einstellen, vier Tage später gegen Hannover-Burgdorf Holpert dann an der Spitze ablösen.

Lichtlein war auch als Spieler kein Stinkstiefel

HBL-Kommunikationschef Oliver Lücke ist merklich um Deeskalation bemüht. "Unser Anspruch ist es, auch hier maßgebliche Instanz zu sein. Aus diesem Grunde haben wir uns in Vorbereitung auf den anstehenden Rekord mit dem Zahlenwerk auseinandergesetzt und kommunizieren unser Ergebnis", sagte Lücke dem "SID": "Die Bedeutung dieses Sektors nimmt weiter zu, moderner Sport ist ohne gleichzeitige Entwicklung numerischer Erfassung inzwischen undenkbar. Hier ist niemand so dicht dran wie wir."

Lichtleins Haltung in der Kontroverse ist bezeichnend. Unaufgeregt, bodenständig und bescheiden - das war er immer. "Wenn der Trainer mich braucht, dann bin ich da", lautete das Mantra des gelernten Steuerfachangestellten aus Würzburg. Und Lichtlein hielt Wort.

Vor allem in der Nationalmannschaft musste sich "Lütti" häufig mit der Rolle des Edelreservisten begnügen. Als die Nation bei der legendären Heim-WM 2007 ihr goldenes Wintermärchen feierte, durfte Lichtlein in zehn Spielen keine einzige Minute spielen und feuerte seine Kollegen stattdessen von der Tribüne aus an. Im EM-Finale 2016 saß er auf der Bank, hielt seinem Duo-Partner Andreas Wolff das Handtuch und schrie sich nach dessen Paraden die Seele aus dem Leib.

Doch nicht bloß als Teamplayer genoss Lichtlein höchste Wertschätzung. Der beste Siebenmeter-Killer der Liga-Historie (mehr als 500 gehaltene Strafwürfe) hatte in seiner langen Länderspiel-Karriere seit November 2001 immer wieder auch seine großen Momente, brachte sein Team beispielsweise mit atemberaubenden Vorstellungen in der Hauptrunde der EM 2016 erst auf Titelkurs.

 

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