Stefan Effenberg wurde am Samstag überraschend als neuer Manager beim KFC Uerdingen vorgestellt, doch darf der frühere FC-Bayern-Star überhaupt als Manager arbeiten?
Nach seiner Entlassung beim SC Paderborn war Effenberg nämlich zwischenzeitlich auch als Spielerberater tätig. Laut DFB-Statuten ist eine gleichzeitige Beschäftigung als Berater und als Manager nicht erlaubt.
Einem entsprechenden "Bild"-Bericht zufolge war der Ex-Nationalspieler bis zum Wochenende noch als Berater der Spieleragentur "Arcorado Sports" geführt.
Nach Angaben des Geschäftsführers der Agentur ist Effenberg aber bereits vor einiger Zeit ausgestiegen. Somit könnte er die Rolle in Uerdingen rechtmäßig ausüben.
Wird Effenberg am Ende gar Trainer des KFC?
Während die Krefelder also auf der Manager-Position eine Sorge weniger haben, gibt es bei der Frage nach der Besetzung der Trainerposition weiterhin ein Fragezeichen: Nachdem Heiko Vogel am 25. September entlassen wurde, hat interimsweise Stefan Reisinger den Posten des Übungsleiters übernommen. Dieser besitzt allerdings keinen gültigen Trainerschein für die 3. Liga und darf das Amt als Chefcoach nach der Länderspielpause nicht mehr ausüben.
Michail Ponomarev, Großinvestor und damit auch mächtigster Mann der Uerdinger, hat laut "Bild" jedoch durchblicken lassen, dass er Reisinger allerdings gern als Verantwortlichen an der Seitenlinie behalten möchte.
Eine Möglichkeit wäre, dass Reisinger zusammen mit einem Trainer die Geschicke leitet, der die notwendige Lizenz innehat.
Beim KFC gibt es gleich zwei Personen die über den Fußball-Lehrer-Schein verfügen: Frank Heinemann, unter Norbert Meier und Heiko Vogel als Co-Trainer tätig - und Effenberg selbst.
Falls Ponomarev aber seine Meinung ändert und einen externen Cheftrainer verpflichten möchte, wird dies gleich die erste Bewährungsprobe für den "Tiger" sein.
