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Sa, 13.09. - So, 21.09.

Linke verpasst Medaille knapp - Brembach kollabiert

Christopher Linke verpasste eine Medaille nur knapp
Christopher Linke verpasste eine Medaille nur knapp
Foto: © dpa
05. Oktober 2019, 07:26

Zwischendurch und nach dem Rennen war Christopher Linke völlig aus den Ergebnislisten verschwunden - im Ziel nach 20 Kilometer jubelte der Potsdamer aber über den vierten Platz.

Nach einer größeren Verwirrung um seinen verlorenen Chip im Schuh hat der 30-Jährige bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha sein bisher bestes internationales Ergebnis geliefert.

"Vierter Platz ist sehr gut. Aber natürlich mache ich den Sport, um eine Medaille zu gewinnen", sagte Linke nach dem Hitzerennen in der Nacht zum Samstag, ehe ihm deutsche Teamkollegen wie Hindernisläuferin Gesa Krause und Hochspringer Mateusz Przybylko gratulierten.

Linke kam nach 1:27:19 Stunden an der Strandpromenade Corniche ins Ziel. Am Schluss hatte er sich auch noch bei den Runden verzählt und musste ein Schleife mehr drehen als gedacht. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 75 Prozent zahlte sich für Linke die intensive Vorbereitung aus.

"Die härtesten Bedingungen überhaupt"

"Abartig", bezeichnete er das Klima am Golf, lächelte dann aber: "Im Vergleich zu allen anderen Wettkämpfen, die ich habe, waren es natürlich die härtesten Bedingungen überhaupt. Zum Glück haben wir unter noch härteren Bedingungen trainiert."

Bei der WM 2013 Achter, bei der WM 2017 und Olympia 2016 Fünfter - und nun Vierter: Für die Sommerspiele 2020 in Tokio hat sich Linke als Medaillenkandidat empfohlen. Wegen des verlorenen Chips machte sich Linke nach dem Zieleinlauf aber keine Sorgen: Die sind vor allem für die Zwischenzeiten da. Am Ende gab es ja auch den Zielfilm - auf dem Linke strahlend einläuft.

Vor nur wenigen Zuschauern am Ein-Kilometer-Kurs holte der Japaner Toshikazu Yamanishi Gold. Der Jahresschnellste und Favorit siegte in 1:26:34 Stunden vor dem unter neutralen Flagge startenden Russen Wsasili Mizinow (1:26:49) und dem Schweden Perseus Karlström (1:27:00). Linkes Clubkollege Hagen Pohle wurde 16., Nils Brembach beendete das Rennen vorzeitig.

Brembach musste völlig entkräftet nach einem kurzzeitigen Hitzekollaps kurz vor der 15-km-Marke aufgeben und lag am Streckenrand. Die deutschen Betreuer um Mannschaftsarzt Andrew Lichtenthal überschütteten den 26-Jährigen als Soforthilfe mit Unmengen Eis, ehe Brembach auf einer Liege ins Medizinzeit gebracht wurde. Bundestrainer Weigel gab aber wenig später Entwarnung.

"Das war ein Wettkampf, der so nicht stattfinden dürfte. Es war extrem hart, von Beginn an", sagte Pohle: "Das größte Problem war, überhaupt Luft zu bekommen. Ich habe fast alle 500 Meter einen Liter Wasser über mich gekippt."

 

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