Der FC Bayern kann sich weiter auf Robert Lewandowski verlassen. Beim glanzlosen Wiesn-Auftakt gegen den 1. FC Köln machte der Torjäger wieder einmal den Unterschied.
Als Robert Lewandowski in der 72. Minute das Spielfeld verließ, erhoben sich die Fans. Lächelnd warf er seiner Ehefrau Anna auf der Tribüne eine Kusshand zu und schritt stolz in Richtung Ersatzbank, wo er sich auch von den Kollegen und von Trainer Niko Kovac den verdienten Beifall abholte.
Der 31 Jahre alte Torjäger war beim weitgehend glanzlosen 4:0 (1:0) des FC Bayern gegen den 1. FC Köln einmal mehr der entscheidende Spieler bei den Münchnern - auch wenn Topstar Philippe Coutinho sein Premierentor für den Rekordmeister erzielte.
"Ich freue mich sehr über meine Tore. Ich versuche es weiter und versuche, es noch besser zu machen", sagte Lewandowksi nach seinen Saisontreffern Nummer acht und neun bei "Sky". Der Pole, der sein 250. Pflichtspiel für die Bayern bestritt, ist damit der zweite Spieler nach dem Gladbacher Peter Meyer (1967/68), der in der Bundesliga neun Tore nach fünf Spielen erzielt hat.
"Für Philippe war es wichtig"
Auch die legendären 40 Treffer von Gerd Müller (1971/72) scheinen nicht unmöglich bei Lewandowskis Topform. Darüber zu reden sei aber "noch zu früh", sagte er lächelnd.
Bereits nach drei Minuten gelang Lewandowski die Führung, in der 48. Minute legte er nach. Erst als zweiter Bayern-Spieler nach Carsten Jancker (2000/01) traf Lewandowski damit in den ersten fünf Saisonspielen.
Das 3:0 besorgte Philippe Coutinho per Foulelfmeter (62.), der nach Videobeweis wiederholt wurde. Lewandowski hatte dem 27 Jahre alten Brasilianer die Ausführung überlassen. Das sei eine "spontane Aktion" gewesen: "Für Philippe war es wichtig. Wir müssen als Mannschaft zusammenhalten."
Für die Kölner war es bereits die vierte Niederlage bei nur einem Sieg. Der geplante Oktoberfest-Besuch im Anschluss dürfte dem FC nicht allzu viel Freude bereiten, auch wenn sich der FC in der ersten Hälfte tapfer wehrte.
Lewandowski für FC Bayern früh zur Stelle
Kovac vertraute drei Tage nach dem erfolgreichen Auftakt in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad (3:0) in der Startelf erneut auf Coutinho statt auf Thomas Müller. Serge Gnabry rückte für Kingsley Coman rein, Jerome Boateng für Thiago.
Viel Eingewöhnungszeit benötigten die Bayern nicht. Nach Pass von Joshua Kimmich, der diesmal wieder im Mittelfeld spielte, war einmal mehr Lewandowski zur Stelle. Köln, das hatte Beierlorzer versprochen, wollte "mutig" agieren.
Doch über das Bemühen kamen die Kölner in der Anfangsphase nicht hinaus. Sie hatten gar Glück, nicht früh 0:2 hinten zu liegen. Coutinho traf per Freistoß den Pfosten (14.).
Bayern-Herrlichkeit schnell vorbei
Das war es dann aber erst einmal mit der Bayern-Herrlichkeit, da der FC mehr Zugriff bekam und die Bayern aggressiv störte. Auch Coutinho wurde immer wieder früh attackiert. So lahmte das Münchner Offensivspiel. Da auch die Defensive des Rekordmeisters wackelte, war Köln plötzlich dem Ausgleich sehr nahe.
Die besten Gelegenheiten vergab Jhon Córdoba (37. und 44.), zudem flatterte Manuel Neuer bei einem Freistoß von Florian Kainz (40.).
Doch die Fans hatten nach der Pause kaum Platz genommen, da stand es 2:0. Nach Ecke von Kimmich war Lewandowski diesmal mit dem Kopf zur Stelle. Als Coutinho gefoult wurde und selbst verwandelte, war die Partie gelaufen. Kimmich traf noch mal den Pfosten (65.), ehe Perisic endgültig den Deckel drauf machte.

























