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Zwischen Tradition und Investoren: Spagat in der 3. Liga

In der 3. Liga treffen Traditionsvereine auf Klubs in Investorenhand
In der 3. Liga treffen Traditionsvereine auf Klubs in Investorenhand
Foto: © Christof Koepsel, getty
19. Juli 2019, 11:32

Der Auftakt der 3. Liga verdeutlicht einmal mehr den Spagat im Fußball-Unterhaus. Wenn die SpVgg Unterhaching zum Saisonstart auf den 1. FC Kaiserslautern trifft, heißt es: Börsenklub gegen Traditionsverein.

Der Spagat in Liga drei ist äußerst schwierig: Die Zweitliga-Absteiger müssen eigentlich umgehend aufsteigen, um nicht in einen Abwärtsstrudel zu geraten. Doch auch traditionsreiche Klubs, die einst in der Bundesliga spielten und nun am Abgrund balancieren, wollen mit aller Macht hoch und setzen auf Fremdkapital.

Zwei Musterbeispiele treffen gleich am Samstag (14:00 Uhr) im ersten Saisonspiel aufeinander - hier die SpVgg Unterhaching, dort der 1. FC Kaiserslautern.

In Unterhaching schwören sie neuerdings auf Aktien. Der Klub ging in diesem Sommer an die Börse, um den wirtschaftlichen Spielraum zu vergrößern. Bis zum 26. Juli können Anleger die Wertpapiere zu einem Festpreis von 8,10 Euro an der Börse München kaufen.

"Vier Millionen Euro haben wir uns ja bereits in einer ersten Platzierungsrunde gesichert. Grundsätzlich bin ich für jede gezeichnete Aktie dankbar", sagte Präsident Manfred Schwabl der "Wirtschaftswoche".

Die Ausgaben für die neue Saison beziffert Schwabl auf 2,5 Millionen Euro. "Wer in der 3. Liga um den Aufstieg mitspielen will, macht operativ einfach Verlust", erklärt der Ex-Nationalspieler.

Investoren häufen sich in der 3. Liga

Innerhalb von drei Jahren soll es für Haching in die 2. Liga gehen. Schwabl bezeichnet diesen Meilenstein wegen der höheren Einnahmen als "entscheidend".

Ein strammer Plan, den auch Unterhachings erster Saisongegner aus Kaiserslautern verfolgt - nur dass der Investor Flavio Becca bereits von der Bundesliga träumt. Der Luxemburger stieg im Mai bei den Pfälzern ein und verhinderte mit einem Darlehen die Insolvenz. Nun will er in den kommenden Jahren bis zu 25 Millionen Euro investieren, damit die Lauterer es wieder in die Bundesliga schaffen.

"Diese Summe kann man nicht einfach durch die Anzahl der Jahre teilen. Denn in der dritten Liga wird mehr Geld benötigt als in der zweiten und in der ersten. Das Anschubkapital muss also höher sein. Deshalb ist die Bundesliga mein Ziel", sagte Becca.

Er ist mit diesem Vorhaben nicht alleine, vor ihm haben Mikhail Ponomarev beim KFC Uerdingen und Hasan Ismaik bei 1860 München ähnliche Pläne gefasst.

In den großen Fußball sind beide Vereine aber noch nicht zurückgekehrt. Sportökonom Daniel Weimar glaubt vielmehr, dass sich diese Investoren "in Stellung bringen für das Fallen der 50+1-Regel".

"Insolvenzliga" macht ihrem Namen alle Ehre

Kaiserslautern, Uerdingen oder 1860 München, sie alle eint die Angst vor dem Kollaps ebenso wie die Hoffnung auf neuen Glanz. Seit Jahren ist die 3. Fußball-Liga als "Insolvenzliga" verschrien, zu viele Klubs wurden in den finanziellen Ruin getrieben.

"In einer Studie über Insolvenzen im deutschen Fußball haben wir auch gesehen, dass das Insolvenzrisiko in der 3. Liga am höchsten ist", sagte Weimar dem "Deutschlandfunk" vor dem Start der neuen Saison.

Grund dafür sind vor allem die wesentlich geringeren TV-Einnahmen im Vergleich zur 2. Liga, während der Spielbetrieb in seinem vollen Umfang ähnlich kostenintensiv ist. Ein Konstrukt, das die meisten Klubs zum schnellen Erfolg verdammt.

Mahnende Beispiele dafür, wie Traditionsklubs in der 3.Liga zerrieben wurden, gibt es in der jüngeren Vergangenheit genug. Kurz hintereinander meldeten Rot-Weiß Erfurt und der Chemnitzer FC im Frühjahr 2018 Insolvenz an und stiegen in die Regionalliga ab.

Für die Sachsen sieht es zumindest sportlich wieder besser aus, sie kehrten umgehend in die Drittklassigkeit zurück, sind aber laut Insolvenzverwalter Klaus Siemon noch längst nicht über den Berg. "Das Insolvenzverfahren kann noch Jahre dauern", sagte der Rechtsanwalt. Für sie alle bleibt die 3. Liga ein Kampf.

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