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Panne: Deutsche Bogenschützen müssen mit Leihwaffen schießen

Deutsche Bogenschützen müssen mit Leihwaffen schießen
Deutsche Bogenschützen müssen mit Leihwaffen schießen
Foto: © PIXATHLON/PIXATHLON/SID/
21. Juni 2019, 14:24

Komplizierter Start für die deutschen Bogenschützen bei den Europaspielen in Minsk: Alle sechs nominierten Athleten des Deutschen Schützenbundes (DSB) mussten am Freitag wegen einer Logistik-Panne auf dem Hinflug mit Leihwaffen in ihre Qualifikationswettkämpfe starten. Das bestätigte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).

Bei der Anreise am Mittwoch von Frankfurt/Main in die weißrussische Hauptstadt waren sämtliche Waffen der DSB-Bogenschützen sowie weiteres Gepäck auf deutschem Boden geblieben, da der Gepäckraum der Maschine der Fluggesellschaft Belavia überfüllt war. Mit an Bord waren unter anderem deutsche Radfahrer, Judoka, Boxer sowie Teile der luxemburgischen Mannschaft.

"Die Airline hat die Menge des Gepäcks anscheinend unterschätzt", sagte Uschi Schmitz, die deutsche Chef de Mission in Weißrussland. Der DOSB hatte seit dem Verschwinden des Gepäcks am Mittwochabend "alle Hebel in Bewegung gesetzt", um die Bögen vor Wettkampf-Beginn nach Minsk zu bringen - vergeblich. 

Die Waffen sollen im Laufe des Freitags mit einer Lufthansa-Maschine am Minsker Flughafen eintreffen und anschließend mit einer Polizeistreife umgehend zum deutschen Team gebracht werden. Zuvor hatte der DSB versucht, den Wettkampfbeginn nach hinten zu verschieben.

"Die Hilfe der Schützen aus anderen Nationen war großartig", sagte Bundestrainer Oliver Haidn, der Protest einlegte und sogar höchst prominente Unterstützung hatte. "IOC-Präsident Thomas Bach hat sich eingeschaltet und garantiert, dass die Bögen bis 14.00 Uhr da sind", berichtete der Coach. Bis zu diesem Zeitpunkt erreichten die Waffen aber nicht das deutsche Team.

In der Qualifikation schießen die Bogenschützen  ihre jeweiligen Gegner für die erste Runde aus, die am Montag startet. Das Schießen mit einer nicht vertrauten Waffe stellt für die Präzisionssportler eine große Herausforderung dar und gilt als Nachteil. Die deutschen Männer können sich im Einzel- sowie im Mixed-Wettbewerb noch Quotenplätze für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio sichern.

 

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