Alexander Zverev steht erneut im Viertelfinale der French Open. Dort trifft er auf Klassenprimus Novak Djokovic, der Jan-Lennard Struff eine Lehrstunde erteilt.
Zverev fluchte, er war kurz davor, seinen Schläger zu zertrümmern - doch am Ende hob er erneut die Arme zum Jubel. Während die wunderbare Reise von Jan-Lennard Struff im Achtelfinale der French Open zu Ende ging, meisterte der Weltranglistenfünfte Zverev ein weiteres Mal alle Krisen und zog in Roland Garros wie im Vorjahr in die Runde der letzten Acht ein.
Nach dem 3:6, 6:2, 6:2, 7:6 (7:5) gegen den unbequemen italienischen Sandplatzspezialisten Fabio Fognini trifft der ATP-Champion dort auf Struffs Bezwinger Novak Djokovic, Nummer eins der Weltrangliste.
"Es wird nicht einfacher. Novak als nächstes - das wird ein sehr schweres Match", sagte Zverev am "Eurosport"-Mikrofon im Hinblick auf die anstehende Mammutaufgabe, doch erstmal regierte die Freude über den Sieg gegen Fognini: "Fabio spielt gerade das beste Tennis seines Lebens, gerade auf Sand. Ich bin glücklich, gewonnen zu haben und hier wieder im Viertelfinale zu sein, das ist sehr speziell für mich."
Zverev beweist erneut großen Kampfgeist
Zverev erwischte gegen Fognini, der sich in den vergangenen Wochen unter anderem mit dem Turniertriumph in Monte Carlo und Siegen gegen Rafael Nadal und Zverev in der Weltrangliste auf Rang zwölf vorgearbeitet hatte, einen miserablen Start: Er lag schnell 0:3 zurück, seinen Aufschlag im zweiten Spiel gab er bei 0:40 mit einem Doppelfehler ab.
Danach kämpfte er sich auf 3:3 heran, kassierte aber erneut ein Break zum 3:5 - diesmal nach zwei Doppelfehlern und einem Rahmentreffer. Zverev schimpfte, rief mehrfach in seine Box, holte bereits mit seinem Schläger aus - beherrschte sich aber nochmal.
Nach 32 Minuten war der erste Satz verloren, dann aber bewies Zverev zum wiederholten Male, dass seine beste Qualität derzeit sein großer Kampfgeist ist. Der 22-Jährige legte von Ballwechsel zu Ballwechsel zu und bekam das Match mit dem Break zum 4:2 im zweiten Satz bis auf kleine Wackler zum Ende des vierten Satzes in den Griff.
Fognini geriet schwer unter Druck und ließ mehr und mehr nach. Ab Mitte des dritten Satzes schien den Gewinner des Masters von Monte Carlo auch eine Verletzung an der rechten Wade zu behindern - nach 2:55 Stunden hatte sein Leiden ein Ende.






