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Drei deutsche Damen-Teams bei WM raus - Borger/Sude weiter

Karla Borger und Julia Sude (r) haben auf der Beachvolleyball-Welttour in Jinjiang das Halbfinale verpasst
Karla Borger und Julia Sude (r) haben auf der Beachvolleyball-Welttour in Jinjiang das Halbfinale verpasst
Foto: © dpa
03. Juli 2019, 18:44

Bei der langen Umarmung nach dem Siegpunkt musste Julia Sude bei ihrer Partnerin Karla Borger erst nochmal nachfragen:

"Ist es vorbei?" Nach einer makellosen Vorrunde hatte das Stuttgarter Nationalduo viel mehr Mühe als erwartet, um im ersten deutschen Duell bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg mit den Außenseiterinnen Kim Behrens und Cinja Tillmann das Ticket für das Achtelfinale zu buchen.

"Ich wusste nicht genau, wo der Ball gelandet ist", berichtete Blockspezialistin Sude von der letzten Aktion. Der Schlag von Tillmann verfehlte das Feld - Borger/Sude durften jubeln. "Wir hatten viel Druck, die Gegner nichts zu verlieren. Es war ein sehr spezielles Spiel", bemerkte Borger.

Nach überzeugenden Vorstellungen in der Gruppenphase konnten die 30 Jahre alte Abwehrspielerin Borger, die 2013 mit Britta Büthe schon Vizeweltmeisterin war, und ihre ein Jahr ältere Blockspielerin Sude die Anspannung nie ganz ablegen.

"Wir hatten Sand im Getriebe. Und es kam mental viel zusammen", beschrieb Sude den eigenen Auftritt. Mit Erfahrung und Cleverness rettete das Team vor rund 9000 Fans am Hamburger Rothenbaum aber noch das 2:1 (19:21, 21:17, 15:13). "Wir sind total erleichtert", sagte Sude. "Großes Kompliment an Kim und Cinja", ergänzte Sude. "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben", bemerkte die enttäuschte Behrens.

Die 26 Jahre alte Polizei-Kommissarin, die für den Profisport vom Dienst freigestellt ist, und Tillmann (27) hatten sich mit guten Ergebnissen noch mit ihren Ex-Partnerinnen das WM-Ticket verdient. Auf dem Center Court zeigten sie viel Gegenwehr. "Die schwierigste Aufgabe ist, sich in Drucksituationen während des Turniers kennenzulernen, das kann man im Training nicht simulieren", erklärte Sude.

Das zu Jahresbeginn neu zusammengestellte Team trifft am Donnerstag im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale auf die Brasilianerinnen Barbara/Fernanda. "Wir haben jetzt vier ganz verschiedene Spiele gehabt und sind für alles gewappnet", sagte Borger.

Während sich das Familienunternehmen Sude/Borger - der Vater und einstige Nationalspieler Burkhard Sude ist auch Trainer des Teams - auf die zweite K.o.-Runde vorbereiten kann, war für drei andere deutsche Duos am Mittwoch schon Endstation. Chantal Laboureur und Sandra Ittlinger scheiterten mit 1:2 (21:19, 19:21, 10:15) an den US-Amerikanerinnen Kelly Claes und Sarah Sponcil. Dabei hatte das Nationalteam aus Stuttgart und Berlin nach gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang schon mit 18:14 geführt.

Knapp mit 1:2 (22:24, 21:19, 14:16) verloren Leonie Körtzinger und Sarah Schneider gegen die favorisierten Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré. Das deutsche Perspektivteam lag im ersten Satz schon mit 19:12 vorn, musste ihn aber noch abgeben und vergab dann im Tiebreak einen Matchball. Victoria Bieneck und Isabel Schneider blieben gegen die Niederländerinnen Marleen Van Irsel und Joy Stubbe beim 0:2 (19:21; 12:21) ohne Chance.

 

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