Nach seinem unglücklichen Aus bei der WM in Budapest traut Bundestrainer Jörg Roßkopf dem deutschen Tischtennis-Star Timo Boll auch bei den Olympischen Spielen 2020 oder den nächsten Weltmeisterschaften 2021 noch einmal einen Angriff auf eine Medaille zu.
"Timo hat noch ein paar Meisterschaften, er denkt noch nicht ans Aufhören", sagte Roßkopf in Budapest. Boll sei noch immer "voller Ehrgeiz, weil er sieht: Sein Spielsystem passt perfekt, er ist körperlich topfit und er ist technisch perfekt ausgebildet. Den kannst du nachts wecken, und mit dem kannst du auch nach drei Wochen Pause wieder anfangen zu trainieren. Das ist technisch immer perfekt. Er kann noch länger auf diesem Niveau weiterspielen."
Rekordeuropameister Boll lag bei den Weltmeisterschaften in Budapest sowohl im Einzel als auch im Doppel auf Medaillenkurs, ehe ihn ein fiebriger Infekt zur Aufgabe in beiden Wettbewerben zwang.
Auch Bolls Alter von 38 Jahren sieht Roßkopf nicht als Problem. "Jemand wie Timo kann deutlich länger spielen als ein Chinese, der irgendwann ausgebrannt ist, weil er über Jahre wie ein Verrückter zwölf Stunden am Tag trainiert hat", sagte der Bundestrainer.

