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(M)

Katusha-Alpecin plant Krisengespräch mit Marcel Kittel

Steht heftig in der Kritik: Marcel Kittel
Steht heftig in der Kritik: Marcel Kittel
11. April 2019, 16:21

Top-Sprinter Marcel Kittel gerät nach deutlicher Kritik durch Sportdirektor Dirk Demol in seinem Team Katusha-Alpecin unter Druck.

"Es kann so nicht weitergehen. Marcel ist und bleibt ein Rennfahrer, aber im Moment ist er einfach nicht gut genug", sagte Demol der Tageszeitung "Het Nieuwsblad" nach dem Scheldeprijs. Kittel hatte das belgische Eintagesrennen am Mittwoch als 99. mit 4:36 Minuten Rückstand auf den Sieger beendet.

"Ehe er wieder an Rennen denken kann, müssen wir ihn zurück in die Spur bringen. Wir dürfen nicht weiter nach Ausreden suchen, wir müssen dringend reden", erklärte Demol. Das Team wolle sich in den kommenden Wochen mit Kittel, der den Scheldeprijs schon fünfmal gewonnen hat, und seinen Trainern zusammensetzen. "Ein Krisentreffen", sagte Demol.

Als nächste Rennen waren für den Thüringer eigentlich die Tour of Yorkshire (2. bis 5. Mai) und die Kalifornien-Rundfahrt (12. bis 18. Mai) vorgesehen. Kittel hatte die Saison 2019 erfolgreich mit einem Sieg bei der Mallorca Challenge begonnen, seither zeigt die Formkurve jedoch steil nach unten.

Demol stellt klar: "Wir lassen ihn nicht fallen"

Vor dem Scheldeprijs hatte der Arnstädter bereits Ende März beim Eintagesrennen Driedaagse Brugge-De Panne enttäuscht. "Es ist eine sehr schwierige Zeit. Ich weiß nicht, ob es mental oder physisch ist - wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Es ist momentan schwer, damit umzugehen, aber ich werde weiterkämpfen", hatte der 30-Jährige danach gesagt.

"Panik ist ein schlechter Ratgeber", meinte Demol, der neu zum Team gekommen war, um den deutschen Tour-Rekordetappensieger nach dem verkorksten Jahr 2018, das in den teaminternen Querelen mit Sportdirektor Dmitri Konychev bei der Frankreich-Rundfahrt gipfelte, wieder in Siegform zu bringen.

"Wir sind überzeugt davon, dass er immer noch zu den drei schnellsten Fahrern der Welt gehört, wenn er in Topform ist. Wir lassen ihn nicht fallen", sagte Demol dem belgischen Internetportal "Wielerflits".

 

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