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"Es ist unglaublich"

Herrmann holt Gold! Dahlmeier verliert Zielsprint

Denise Herrmann (m.) feierte den größten Erfolg ihrer Karriere
Denise Herrmann (m.) feierte den größten Erfolg ihrer Karriere
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
10. März 2019, 14:41
sport.de
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Denise Herrmann hat bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Östersund Gold in der Verfolgung gewonnen. Dabei entzauberte sie auch Überfliegerin Laura Dahlmeier, die Bronze holte.

Denise Herrmann schlug ungläubig beide Hände vors Gesicht, dann riss sie die Arme jubelnd nach oben und überquerte mit einem Freudenschrei die Ziellinie: Die 30-Jährige hat sich bei den Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund drei Jahre nach ihrem Umstieg vom Langlauf zum Biathlon zur Königin der Verfolgung gekrönt.

"Es ist unglaublich. Ich bin so stolz auf das, was hier passiert ist. Ich habe die Schlussrunde richtig genossen", sagte Herrmann, die in Östersund auch ihre ersten beiden Weltcup-Siege gefeiert hatte, nach dem größten Erfolg ihrer Karriere freudestrahlend: "Das ist der Place to be." Im Sprint war sie noch Sechste gewesen.

Laura Dahlmeier, die wie schon im Sprint Bronze holte, rundete das tolle Ergebnis für den Deutschen Skiverband ab. Damit setzte sie ihre beeindruckende Serie fort: Auch im 13. WM-Rennen in Folge gewann die siebenmalige Weltmeisterin eine Medaille.

"Dass es so ausgeht, hätten wir uns nicht erträumt. Es ist schön, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben", sagte Disziplintrainer Kristian Mehringer stolz in der "ARD" mit Blick auf seine Vorzeigeläuferinnen.

Herrmann, für die es gleichzeitig der vierte Weltcuperfolg war, leistete sich bei schwierigen Wetterverhältnissen mit Schneefall und böigem Wind zwei Schießfehler, lag nach einer erneut bärenstarken Laufleistung aber 31,4 Sekunden vor Tiril Eckhoff (ebenfalls zwei Schießfehler). Die Norwegerin setzte sich im Zielsprint hauchdünn mit zwei Zehntelsekunden vor Dahlmeier durch.

Laura Dahlmeier mit Bronze "sehr happy"

"Ich bin sehr happy, auch wenn ich recht k.o. bin. Man merkt schon, dass ich nicht ganz bei 100 Prozent bin. Ich habe gekämpft bis zum Schluss. Es war ein sehr gutes Rennen, vor allem für die gesamte Mannschaft", sagte Doppel-Olympiasiegerin Dahlmeier.

Die Bayerin, die beim Sprint noch über gesundheitliche Probleme geklagt hatte, schoss einmal daneben. Für die DSV-Mannschaft waren es nach Silber in der Mixed-Staffel und Bronze im Sprint von Dahlmeier die Medaillen Nummer drei und vier.

Keine Rolle im Verfolger spielten die Teamkolleginnen von Herrmann und Dahlmeier: Franziska Hildebrand (2) verbesserte sich von Rang 40 auf 22. Franziska Preuß (7) fiel vom 16. auf den 27. Platz zurück.

Am Montag ist in Östersund Ruhetag. Am Dienstag geht es mit dem Einzel der Frauen über 15 Kilometer weiter.

 

WM 2019 Östersund (SWE)

1DeutschlandDenise Herrmann-Wick31:45.90m
2NorwegenTiril Eckhoff+31.40s
3DeutschlandLaura Dahlmeier+31.60s
4NorwegenMarte Olsbu Røiseland+1:35.00m
4SchwedenHanna Öberg+1:35.00m

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