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Staatsdoping: CAS sperrt zwölf russische Leichtathleten

Gewann 2012 in London eine Goldmedaille: Ivan Ukhov
Gewann 2012 in London eine Goldmedaille: Ivan Ukhov
01. Februar 2019, 17:37

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat zwölf russische Leichtathleten um den London-Olympiasieger Ivan Ukhov wegen Dopings gesperrt. Das teilte der CAS am Freitagnachmittag mit. 

"In allen Fällen wurden die Athleten für schuldig befunden, gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen zu haben", teilte der CAS mit. Die Sportler seien im Zeitraum von 2012 bis 2013 Teil eines Dopingprogramms mit Anabolen Steroiden gewesen und hätten von "Schutzmethoden" profitiert.

Grundlage der Sperren ist der Report des WADA-Sonderermittlers Richard McLaren. Der Kanadier hatte in seiner von der Welt-Anti-Doping-Agentur in Auftrag gegebenen Untersuchung institutionelles Doping in Russland aufgedeckt. 

Ukhov, Goldmedaillengewinner im Hochsprung bei den Olympischen Spielen in London, wurde für vier Jahre gesperrt, seine Ergebnisse zwischen dem 16. Juli 2012 und dem 31. Dezember 2015 annulliert. Insgesamt bewegen sich die Sperren der Sportler zwischen zwei und acht Jahren. 

Zu den gesperrten Athleten gehört unter anderem auch die ehemalige Hochsprung-Weltmeisterin und London-Dritte Svetlana Shkolina, der ehemalige Hallen-Weltmeister Lukman Adams (Dreisprung) und die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Tatiana Firova (4x400). 

Athleten können innerhalb von 21 Tagen Einspruch einlegen

Acht Jahre Sperre erhielt Tatjana Lyssenko. Der Hammerwerferin war wegen Dopings bereits der Olympiasieg 2012 aberkannt bekommen, nun wird sie auch den WM-Titel 2013 verlieren.

"Im Moment ist es erst eine Entscheidung in erster Instanz", sagte Dmitri Chlyakhtin, Präsident des russischen Leichtathletik-Verbandes RUSAF, der Nachrichtenagentur "TASS": "Wir müssen die Urteilsbegründung abwarten, bevor wir entscheiden, was die nächsten Schritte sind." Gegen die Urteile können die Athleten innerhalb von 21 Tagen Einspruch einlegen.

Seit November 2015 ist die RUSAF wegen des Dopingskandals vom Weltverband IAAF ausgeschlossen. Daher ist laut Statuten der IAAF der CAS für die Sanktionierung russischer Leichtathleten zuständig.

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