Suche Heute Live
WM
Artikel teilen

WM
Handball
(M)

Wolff/Heinevetter auf den Spuren von Kahn und Lehmann

Wolff und Heinevetter teilen sich den Job im DHB-Tor
Wolff und Heinevetter teilen sich den Job im DHB-Tor
Foto: © getty, Martin Rose
16. Januar 2019, 14:43

Andreas Wolff und Silvio Heinevetter haben sich für die Heim-WM zusammengerauft. Die beiden Torhüter erinnern an das legendäre Fußball-Gespann Oliver Kahn und Jens Lehmann.

Auf einmal sahen Andreas Wolff und Silvio Heinevetter wie die dicksten Freunde aus. Als Andreas Wolff wutentbrannt sein Handtuch malträtierte und wild herumschrie, trat Heinevetter zu ihm. Der Ersatztorwart nahm den aufgebrachten Stammtorwart der deutschen Handballer beruhigend in den Arm, er führte ihn auf die Bank, hockte sich vor ihn und packte ihn fast schon beschwörend an den Schultern.

Diese Szene unmittelbar nach dem unnötigen Gegentreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff beim packenden 25:25-Krimi gegen Weltmeister Frankreich macht deutlich: Die erbitterten Rivalen raufen sich zusammen und stellen für den Erfolg ihr großes Ego hintenan. Der neue "Geist der WM 2019", den Wolff nach dem Achtungserfolg gegen Frankreich beschwor, ist sinnbildlich am ungleichen Torhüter-Duo festzumachen.

Wolff stützt Heinevetter den Rücken

"Da hat etwas stattgefunden zwischen den beiden. Das war ja nicht immer so, das war auch eine unserer Baustellen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning: "Silvio hat eine sehr positive Entwicklung genommen. Er hat seine Rolle als Nummer zwei akzeptiert. Das gibt Andi unheimlich viel Sicherheit. Deswegen hat er auch kein Problem, mal für zehn Minuten rauszugehen und Silvio spielen zu lassen."

Ein wenig erinnert die Situation an die Heim-WM der Fußballer im Jahr 2006, als sich Oliver Kahn für den Teamerfolg zähneknirschend in seine Ersatzrolle fügte und Jens Lehmann in entscheidenden Situationen Mut zusprach. Der große Unterschied: Heinevetter bekommt bei der WM durchaus seine Einsatzzeiten - und Wolff hat nichts dagegen einzuwenden. Im Gegenteil.

"Jeder trägt seinen Teil dazu bei"

Heinevetter, der noch auf seinen großen Moment bei der WM wartet und bislang vielleicht auch deshalb noch nicht so euphorisiert wie Wolff daherkommt, sei ein "hervorragender Torhüter", lobte Wolff den Berliner Schlussmann auf der Pressekonferenz am Mittwoch, "von daher ist es absolut legitim, dass wir im Tor wechseln. Das ist für mich überhaupt kein Problem."

Der Ehrgeizling weiß, dass er die Mannschaft nicht im Alleingang zur anvisierten Medaille führen kann. "Wir wollen als Mannschaft gewinnen, jeder trägt seinen Teil dazu bei", sagt der Europameister von 2016, "da ist es egal, ob einer 60, 50 oder nur fünf Minuten spielt."

Prokop lobt die Teamchemie

Nachdem sich Wolff am Montag beim enttäuschenden 22:22 gegen Russland "ein wenig unkonzentriert und müde" gefühlt hatte, sprach er darüber mit Bundestrainer Christian Prokop. Die Konsequenz: Wolff bekam gegen Frankreich etwas mehr Pause, "um später eventuell neue Kräfte freizuschalten", wie er sagte.

Den Ausgleichstreffer in der Schlusssekunde konnte Wolff zwar nicht verhindern, doch das schob er wie schon den Last-Minute-Ausgleich gegen Russland aufs Pech. "Zumindest haben wir uns das so eingeredet", sagte Wolff mit einem Augenzwinkern.

Was sich die Mannschaft nicht einreden muss, ist die gute Atmosphäre. "Hier ist kein Querulant im Team, kein Ego", sagte Bundestrainer Prokop: "Die fighten füreinander, stehen füreinander ein. Das machen besondere und große Mannschaften aus."

Wolff und Heinevetter tragen daran einen großen Anteil.

Kroatien
Kroatien
Kroatien
26
12
Dänemark
Dänemark
Dänemark
32
16
18:00
So, 02.02.
Beendet
Live im TV bei Eurosport
Livestream auf Discovery+
Ergebnisse & Tabelle

Newsticker

Alle News anzeigen

Torjäger 2025 in CRO/DEN/NOR

#Name7mTore
1DänemarkMathias Gidsel174
2PortugalFrancisco Costa255
3FrankreichDika Mem054
4NordmazedonienFilip Kuzmanovski1249
DänemarkSimon Pytlick049