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Riesen-Statement: Sigurdsson und Japan entfachen Euphorie

Dagur Sigurdsson und Japan zählen zu den positiven WM-Lichtblicken
Dagur Sigurdsson und Japan zählen zu den positiven WM-Lichtblicken
Foto: © getty, Takashi Aoyama
15. Januar 2019, 12:39

Dagur Sigurdsson schrammte mit seinen Japanern nur knapp an einer Sensation gegen Europameister Spanien vorbei. Die Philosophie des ehemaligen Bundestrainers scheint zu fruchten.

Dagur Sigurdsson applaudierte und ballte beide Hände zur Faust, die Fans in der Münchner Olympiahalle skandierten lautstark "Japan, Japan, Japan": Der frühere Bundestrainer verpasste mit seinen Underdogs beim 22:26 (11:10) gegen Handball-Europameister Spanien nur knapp die Sensation, der "beste Auftritt bei dieser WM" bietet aber allen Grund zur Hoffnung für die olympischen Heimspiele 2020 in Tokio.

"Hut ab! Das war ein Riesen-Statement, wir sind auf einem guten Weg", sagte der Isländer: "Das hat wirklich Spaß gemacht, ich bin richtig stolz." Und der 45-Jährige hat allen Grund dazu.

Rückendeckung von den Rängen

Sein Team erwischte gegen den Titelanwärter einen Traumstart (3:0), es dauerte genau 8:09 Minuten, bis Spanien erstmals ins Tor des überragenden Goalies Akihito Kai traf. Die 7300 Zuschauer in der Halle - viele aus Kroatien, Mazedonien und Island - feuerten die Japaner frenetisch an, "so krass" habe Sigurdsson das noch nicht erlebt, "es war schön".

Japan belohnte sich gegen den Ex-Weltmeister mit einer viel umjubelten 11:10-Halbzeitführung - die Arbeit von Sigurdsson, der seit 2017 auf der japanischen Trainerbank sitzt, trägt erste Früchte. Mehr Körperkontakt, mehr Mut und sogar Kempa-Pässe sind mittlerweile bei den Japanern zu sehen.

"Ein paar Spieler haben vor sechs Jahren schon gegen Spanien gespielt und mit 28 Toren Unterschied verloren", sagte Sigurdsson. Damals endete das Testspiel 12:40, nun ist die absolute Weltspitze bereits greifbar. Für Sigurdsson avanciert Spanien zum Lieblingsgegner, 2016 hatte er Deutschland mit einem 24:17 im Finale gegen die Iberer sensationell zum EM-Titel geführt.

"Wir sind zum Lernen hier"

Für die Japaner gab es in der Gruppe B gegen den EM-Elften Mazedonien (29:38), den zweimaligen Olympiasieger Kroatien (27:35) und eben Spanien noch nichts Zählbares zu holen, die Hauptrunde ist nur noch rein rechnerisch erreichbar. Sigurdsson bleibt realistisch: "Wir sind zum Lernen hier, die WM ist noch eine Nummer zu groß für uns." Nach Platz sechs bei der Asienmeisterschaft 2018 darf Japan nur dank einer Wildcard teilnehmen.

Am Mittwoch wartet "ein schwieriges Spiel" gegen Island, spätestens zum Abschluss am Donnerstag soll es gegen Bahrain mit dem ersten Sieg klappen. "Wir rechnen uns Chancen aus, gar keine Frage", sagte Sigurdsson: "Es gibt uns viel Selbstvertrauen, dass wir gegen die großen Nationen schon mithalten können."

Ganz egal, ob den Japanern der erhoffte Erfolg gelingt, der Fokus liegt ohnehin voll auf Tokio 2020. Dann soll es bei den Olympischen Spielen für die ein oder andere Überraschung reichen, um bei den japanischen Fans eine ähnliche Euphorie wie phasenweise in München zu entfachen.

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