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Ringwald überzeugt - Lehrstunde für DSV-Herren

Sandra Ringwald wurde in Dresden siebte
Sandra Ringwald wurde in Dresden siebte
Foto: © getty, Matthias Hangst
12. Januar 2019, 15:11

Sandra Ringwald war der deutsche Lichtblick beim Sprint-Weltcup der Skilangläufer in Dresden. Während sie auf einen starken Rang sieben lief, enttäuschten vor allem die Männer.

Erst rang sie um Atem, dann winkte Sandra Ringwald noch einmal in die jubelnde Menge am Dresdner Elbufer. Doch ganz zufrieden war sie nicht. Rang sieben, ihre beste Weltcup-Platzierung in diesem Winter, stand am Ende des Einzel-Sprints in Sachsens Hauptstadt für Deutschlands beste Skilanglauf-Sprinterin. In einer für sie bislang höchst durchwachsenen Saison könnte die 28-Jährige eigentlich damit zufrieden sein. Aber dafür ist sie wohl einfach zu ehrgeizig.

Es fuchste sie, dass sie als Dritte ihres Halbfinales nicht an ihren Gegnerinnen vorbeikam und schlussendlich zu langsam für das Finale war. "Ich wollte schon, aber ich bin nicht ganz in die Position vorgekommen, die ich mir gedacht habe", sagte Ringwald: "Deswegen konnte ich meinen Speed hinten raus nicht so zünden. So war es nun leider schon vorbei."

Dabei ist dieser siebte Rang aller Achtung wert. Schließlich war Ringwalds bestes Resultat in dieser Saison bis dahin ein 13. Platz im Sprint von Lillehammer Ende November, die Tour de Ski hatte sie nach schwachen Leistungen vorzeigt beendet.

Ringwald lässt Taten folgen

Was sie sich vor den Heim-Weltcup im Schatten von Frauenkirche und Semperoper vorgenommen hatte, löste die Sprint-Spezialistin ein. "Ich möchte in Dresden gute Wettkämpfe zeigen und zurück in die Spur kommen", hatte sie vor den Wettkämpfen gesagt. Ist ihr gelungen.

Auch mit den anderen Frauen neben Ringwald kann Bundestrainer Peter Schlickenrieder durchaus zufrieden ein. Von acht Starterinnen schafften es immerhin sieben ins Viertelfinale. Nur Antonia Fräbel hatte nach Platz 37 im Prolog nicht die K.o.-Runde erreicht. Und dabei lag der Fokus im Training überhaupt nicht auf den Sprints, sondern mehr auf der Ausdauer.

Natürlich profitierten die Deutschen davon, dass Top-Läuferinnen wie Tour-de-Ski-Siegerin Ingvild Flugstad Östberg (Norwegen) nicht nach Dresden gereist waren. Aber Rückenwind gibt es allemal. Mit Sprint-Olympiasiegerin Stina Nilsson (Schweden) triumphierte am Ende aber dann doch eine absolute Top-Läuferin.

Lehrstunde für die DSV-Herren

Die deutschen Männer erlebten derweil wieder einmal einen schwarzen Tag. Einzig Sebastian Eisenlauer und Janosch Brugger hatten sich von den sieben Startern des Deutschen Skiverbandes (DSV) für das Viertelfinale qualifiziert, scheiterten dort jedoch klar. Insgesamt belegten sie damit die Plätze 16 und 27. Den Tagessieg holte in Abwesenheit des Langlauf-Dominators Johannes Hösflöt Kläbo (Norwegen) dessen Landsmann Sindre Björnestad Skar.

Der 21 Jahre alte Junioren-Weltmeister Brugger, der in dieser Saison bereits mit dem Gewinn der Tageswertung beim Verfolgungsrennen in Lillehammer überraschen konnte, verbuchte den Tag als Lehrstunde. "Ich bin taktisch in der zweiten Runde völlig falsch gelaufen", sagte er über seinen Viertelfinal-Auftritt: "Beim ersten Mal im Viertelfinale ist das eine Erfahrung, die man bitter bezahlt. Aber passt schon."

Dresden 2018/2019

1SchwedenStina Nilsson3:48.49m
2SchwedenMaja Dahlqvist+0.24s
3SchwedenJonna Sundling+0.54s
4SchweizNadine Fähndrich+0.56s
5USASophie Caldwell Hamilton+2.61s

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