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Frühere Bundesliga-Profis im Rampenlicht

Rampenlicht: Merino besiegt Real - Okazaki erlebt Blamage

Mikel Merino spielte eine Saison beim BVB
Mikel Merino spielte eine Saison beim BVB
Foto: © getty, Mark Runnacles
09. Januar 2019, 15:23
sport.de
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Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein ehemaliger BVB-Profi bezwingt Real Madrid, ein Ex-Mainzer, der mit Leicester City eine Pokal-Blamage erlebt sowie ein einstiger 1860-Profi im englischen Abstiegskampf.

"In Dortmund habe ich kein Vertrauen vom Trainer erhalten." Deutliche Worte, die vom ehemaligen Dortmunder Mikel Merino stammen. An seine BVB-Zeit hat er daher nicht die besten Erinnerungen. 

2016 wechselte Merino als hoffnungsvolles Talent für rund vier Millionen Euro vom CA Osasuna zu Borussia Dortmund. Allerdings kam der defensive Mittelfeldspieler unter Trainer Thomas Tuchel in lediglich neun Pflichtspielen zum Einsatz.

Folgerichtig wurde der Spanier nur eine Spielzeit später an Newcastle United ausgeliehen. Aber auch auf der Insel konnte sich Merino keinen Stammplatz erarbeiten. Aufgrund dessen sah man bei den Schwarz-Gelben keine Zukunft für den heute 22-Jährigen und ließ ihn endgültig ziehen.

Mittlerweile läuft Merino wieder in seinem Heimatland auf. Bei der Real Sociedad aus San Sebastián kommt der Spielmacher inzwischen - wenn auch oft von der Bank - regelmäßig zum Einsatz.

Im jüngsten Auswärtsspiel bei Real Madrid durfte der Baske von Beginn an ran und zahlte das Vertrauen promt zurück. Gleich in der zweiten Minute setzte Merino an der rechten Strafraumkante zum Dribbling an. Dabei holte ihn Reals Casemiro ungestüm von den Beinen.

Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Teamkollege Willian José trocken unter die Latte. Da Ruben Pardo kurz vor dem Abpfiff noch auf 2:0 stellte, entführte der Tabellenzwölfte die drei Punkte schließlich ebenso überraschend wie souverän aus Madrid.

Ex-Mainzer erlebt Blamage im FA Cup

Für Shinji Okazaki gab es am Wochenende hingegen nichts zu feiern. Mit Leicester City schied der Japaner in der dritten Runde des FA Cups aus. Beim 1:2 gegen den Viertligisten AFC Newport County blamierten sich die Foxes dabei bis auf die Knochen.

Okazaki selbst stand bei der herben Pleite in der Startformation. 45 Minuten und eine Gelbe Karte später war der Arbeitstag des Angreifers schon wieder vorbei. Aufgrund mangelnder Torgefahr musste der ehemalige Profi des 1. FSV Mainz 05 und VfB Stuttgart zur Pause in der Kabine bleiben.

Auch sonst läuft es für den mittlerweile 32-Jährigen beim englischen Meister von 2016 alles andere als rund. Hinter Jamie Vardy muss sich Okazaki zumeist mit nur wenigen Minuten begnügen.

In seiner Mainzer Zeit war der Stürmer hingegen unumstrittener Stammspieler. 2013/2014 erzielte Okazaki in der Bundesliga ganze 15 Tore für die Rheinländer.

Von dieser Quote kann der Asiate in der Premier League aktuell nur träumen. In 13 Saison-Einsätzen wartet Okazaki weiterhin auf seinen ersten Treffer. Immerhin kämpft Leicester als Tabellensiebter um den Einzug in die Europa League.

Schindler droht der Abstieg aus der Premier League

Dagegen muss Christopher Schindler um den Abstieg fürchten. Der Innenverteidiger schlittert mit Huddersfield Town immer tiefer in die sportliche Krise.

Die 1:2-Niederlage gegen den ebenfalls schwächelnden FC Burnley war bereits die achte Liga-Pleite in Serie. Der ehemalige 1860-Profi erlebte dabei einen rabenschwarzen Tag.

Zwar schienen die "Terriers" nach dem Führungstreffer (33.) zunächst auf der Siegerstraße zu sein, doch schon sieben Minuten später fing sich das Team von Trainer David Wagner den Ausgleich. Hierbei verlor Schindler nach einer flachen Hereingabe vom linken Flügel seinen Gegenspieler Chris Wood völlig aus den Augen. Dieser konnte aus rund fünf Metern ohne große Gegenwehr einnetzen.

Schindler (r.) wurde vom Platz gestellt
Schindler (r.) wurde vom Platz gestellt

Doch es kam noch schlimmer. Nur wenige Sekunden nach dem Gegentreffer liefen die Gastgeber in einen Konter. Kurz vor dem eigenen Strafraum wusste sich Schindler nur noch mit einem taktischen Foul zu helfen. Dafür kassierte der Verteidiger seine zweite Gelbe Karte des Tages.

Mit zehn Mann musste Huddersfield noch ein weiteres Tor hinnehmen und rangiert deshalb mit lediglich zehn Zählern auf dem letzten Platz der Premier League.

Auch mit dem TSV 1860 München steckte der 28-Jährige einst mitten im Abstiegskampf. 2015 konnten sich die Löwen erst in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Gang in die Drittklassigkeit retten.

Zwölf Monate später wagte Schindler nach 17 Jahren in München schließlich den Sprung ins Ausland. Nach einer Saison in der Championship feierte der Deutsche 2017 den sensationellen Aufstieg in Englands höchste Spielklasse. Dieses Märchen könnte jedoch bald zu Ende gehen.

Jannik Kube

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