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Schneechaos am Königssee

Lochs Negativserie hält an - Bley erstmals auf Podium

Felix Loch wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg
Felix Loch wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg
Foto: © imago, imago sportfotodienst
06. Januar 2019, 14:17

Felix Lochs Hoffnung auf den Befreiungsschlag in der Heimat schwand im dichten Schneetreiben am Königssee. Auch auf seiner Hausbahn konnte der einstige Dominator am Sonntag nicht gewinnen, bleibt drei Wochen vor der WM weiter ohne Saisonsieg - dieses Mal hatte sich sogar das Wetter gegen ihn gerichtet.

Platz zehn am Königssee ist der nächste herbe Rückschlag für den 29-Jährigen, auch wenn Loch dieses Mal nichts falsch machte. "Man nimmt es so hin, man kann ja nichts machen", sagte er achselzuckend. Der Weltcup musste wegen des starken Schneefalls auf einen Lauf verkürzt werden. Und in diesem hatte Loch auf einer verschneiten Bahn keine Chance gegen die Konkurrenten, die vor ihm noch durch eine einigermaßen befahrbare Eisrinne gerodelt waren.

So feierte der Österreicher Reinhard Egger seinen ersten Weltcupsieg vor Dominik Fischnaller aus Italien. Der deutsche Nachwuchsmann Sebastian Bley fuhr als Dritter erstmals in seiner Karriere auf ein Weltcup-Podest.

Loch war vorbereitet

"Wir hatten schon gewusst, dass das Wetter chaotisch wird", sagte Loch: "Und eigentlich hätte man es heute ganz bleiben lassen müssen, weil bei solchen Bedingungen immer ein völlig durcheinandergewürfeltes Ergebnis droht."

Für den Olympia-Dritten Johannes Ludwig reichte es sogar nur zum 20. Rang. Der 32-Jährige, mit seinem Erfolg zum Auftakt in Innsbruck weiterhin einziger deutscher Sieger dieses Winters, bleibt allerdings Führender der Gesamtwertung, da auch Weltmeister Wolfgang Kindl am Sonntag nicht über Rang elf hinauskam. "Das sind Extrembedingungen, die muss man nicht überbewerten", sagte Ludwig: "Auf nassem Schnee rodelt es sich eben nicht schnell."

Auch am Samstag hatte der Schnee für Überraschungen gesorgt. Bei den Frauen verpasste Natalie Geisenberger als Achte erstmals seit sieben Jahren den Erfolg auf ihrer Heimbahn, sie stand erneut im Schatten ihrer siegreichen Teamrivalin Julia Taubitz. Diese liegt durch ihren zweiten Saisonsieg in der Gesamtwertung nur noch 17 Punkte hinter der führenden Geisenberger.

Schwerer Sturz von Demchenko

Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz der Russin Victoria Demchenko, die Tochter des früheren Weltklasserodlers Albert Demchenko schlug mit dem Helm auf dem Eis auf. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung mit Bewusstlosigkeit, am Sonntag gaben die Ärzte aber Entwarnung: Es gebe keine ernsthaften Verletzungen.

Bei den Doppelsitzern wurden die Lokalmatadoren Tobias Wendl/Tobias Arlt sogar erstmals seit neun Jahren am Königssee besiegt. Toni Eggert/Sascha Benecken holten ihren ersten Erfolg am Fuße des Watzmanns und bauten damit die Führung in der Gesamtwertung aus.

 

Königssee 2018/2019

1ÖsterreichReinhard Egger50.084s
2ItalienDominik Fischnaller+0.020s
3DeutschlandSebastian Bley+0.108s
4ÖsterreichJonas Müller+0.148s
5RusslandRoman Repilov+0.193s

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