NBA-Star Enes Kanter von den New York Knicks reist nicht zum Spiel seiner Mannschaft gegen die Washington Wizards in London am 17. Januar - aus Todesangst. Der Basketball-Profi fürchtet den türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan.
"Leider werde ich nicht mitreisen, wegen diesem Wahnsinnigen, dem türkischen Präsidenten", sagte Kanter nach dem 119:112-Sieg der Knicks gegen die Los Angeles Lakers am vergangenen Freitag. "Es besteht die Möglichkeit, dass ich dort umgebracht werde. Deswegen habe ich mit den Vereinsbossen darüber gesprochen, dass ich hier bleibe."
Kanter hat türkische Wurzeln, lebt aber schon seit knapp zehn Jahren in den USA. Nachdem er vor einigen Jahren Sympathien für die von Erdogan verbotene Gülen-Bewegung bekundet hatte, wurde ihm seine türkische Staatsbürgerschaft entzogen. Aktuell ist Kanter staatenlos, deswegen hatte es laut eines Knicks-Offiziellen auch Probleme mit dem Visum Kanters für Großbritannien gegeben.
Kanter: "Hässliche Situation"
"Es ist ziemlich traurig, dass all das meine Karriere und den Basketball so beeinflusst, weil ich rausgehen und meiner Mannschaft helfen will", erklärte Kanter weiter.
Auf die Frage, ob er wirklich davon ausgehe, in London, fernab der Türkei, umgebracht zu werden, meinte Kanter: "Ja, einfach. Sie haben viele Spione dort. Ich könnte sehr einfach umgebracht werden. Das wird eine sehr hässliche Situation."
Kanter hatte den türkischen Präsidenten Erdogan mehrfach kritisiert. Der Vater des NBA-Stars musste sich nach Aussage Kanters daraufhin von seinem Sohn lossagen, um in der Türkei nicht für dessen Aussagen bestraft zu werden.





































