Angelique Kerber und Alexander Zverev haben beim Hopman Cup das Finale vor Augen. Dass sie ihre Matches bislang mühsam gewinnen, finden die beiden deutschen Tennis-Stars gar nicht schlecht.
Auch das neue Jahr begann für Angelique Kerber und Alexander Zverev mit Schwerstarbeit auf dem Platz. Nach einem entspannenden Neujahrstag mit einem Helikopterflug nach Rottnest Island und den obligatorischen Kuscheleinheiten mit knuffigen Quokkas mussten die beiden besten Tennisspieler abermals Überstunden machen.
Doch es lohnte sich: Beim Hopman Cup im westaustralischen Perth haben die Wimbledonsiegerin und der ATP-Finalsieger den erneuten Finaleinzug vor Augen.
Nach dem 3:0 zum Auftakt gegen Spanien mussten Kerber und Zverev auch beim 2:1 gegen Frankreich in den Einzeln über die volle Distanz. Kerber kämpfte sich gegen Alize Cornet zu einem 5:7, 6:2, 6:4, Zverev gewann gegen Lucas Pouille mit 6:3, 6:7 (8:10), 6:2. Das abschließenden Mixed verloren sie mit 3:4 (4:5), 3:4 (3:5).
Am Freitag trifft das deutsche Duo in seinem letzten Gruppenspiel auf Gastgeber Australien, auch ein 1:2 könnte dann zum Gruppensieg und zum Finaleinzug reichen
Dass er nun schon zweimal bis an seine Grenzen gehen musste, kommt Zverev in der Vorbereitung auf die Australian Open in Melbourne (ab 14. Januar) aber gerade recht.
"Du willst gegen harte Gegner spielen, du willst vor einem Grand Slam gegen die Besten spielen", sagte der Weltranglistenvierte und ergänzte: "Ich habe jetzt gegen zwei sehr gute Spieler gespielt, und ich bin glücklich, diese Matches überstanden zu haben."
Gegner im Duell gegen Spanien war Routinier David Ferrer gewesen.
Alexander Zverev vergibt Matchball, Angelique Kerber mit Schlag des Tages
Zverev hätte es einfacher haben können gegen Pouille, vergab gegen den 32. der Weltrangliste allerdings im zweiten Satz einen Matchball. "Er hat gut gekämpft und in den wichtigen Momenten wirklich gut gespielt", sagte der 21-Jährige, der mehrfach betont hat, er und Kerber wollten die inoffizielle Mixed-WM diesmal gewinnen. "Ich hoffe, Angie und ich können so weitermachen", sagte er.
Das Finale im vergangenen Jahr hatten Kerber und Zverev gegen die Schweiz mit Roger Federer und Belinda Bencic verloren.
Auch Kerber versicherte, es komme ihr entgegen, dass ihre Matches kein Spaziergang seien. "Ich versuche, mein Spiel und meinen Rhythmus zu finden und auch neue Dinge auszuprobieren. Für mich ist es immer gut, ein langes, enges Match zu haben", sagte sie.
Gegen Cornet gelang ihr im allerdings verlorenen Mixed der Schlag des Tages: Zwischen ihren Beinen hindurch schlug Kerber einen Winner. Gut zu wissen, sagte sie, dass sie so etwas in wichtigen Momenten drauf habe.
Die Schweizer, erneut vertreten durch Roger Federer und Belinda Belic, befinden sich nach Siegen gegen die USA mit Serena Williams und Großbritannien ebenfalls auf bestem Wege ins Finale (5. Januar).
Federer hat seine beiden ersten Einzel ohne Satzverlust gewonnen. Im Vorjahr besiegte er im Endspiel Zverev in drei Sätzen.
