Katerstimmung bei den deutschen Langläufern: Am Neujahrstag haben die deutschen Damen und Herren bei der Tour de Ski im Schweizer Val Müstair erneut schwache Sprint-Leistungen gezeigt.
Von 17 deutschen Teilnehmern gelang nur Victoria Carl und Sandra Ringwald die Qualifikation für das Viertelfinale.
Die Herren erlebten im Freistil-Sprint erneut einen rabenschwarzen Tag. Von zehn deutschen Startern schaffte niemand den Sprung in die Viertelfinalrennen. Schon beim Auftakt-Sprint im italienischen Toblach waren zu Beginn der 13. Tour de Ski alle Herren im Prolog ausgeschieden.
Carl und Ringwald scheiterten bei den Frauen jeweils als Letztplatzierte in ihren Viertelfinalläufen, in der Endabrechnung reichte es zu den Plätzen 28 und 29 und damit immerhin noch zu Weltcuppunkten. Die übrigen fünf deutschen Teilnehmerinnen waren bereits in der Vorschlussrunde ausgeschieden.
Die deutschen Langläufer kämpfen bei der Tour de Ski um die Qualifikations-Norm für die nordische WM in Seefeld (19. bis 3. März).
Bislang haben nur Ringwald, die sich das Ticket für den Saisonhöhepunkt durch zwei Platzierungen in den Top 15 schon vor der Tour de Ski gesichert hatte, und Youngster Janosch Brugger mit seinem Sieg in Lillehammer die Norm erfüllt.
Stina Nilsson feiert dritten Sprint-Erfolg in Serie
Über WM-Normen müssen sich die Tagessieger Stina Nilsson (Schweden/3:31,94 Minuten) und Johannes Hösflot (Norwegen/3:03,78 Minuten) längst keine Gedanken mehr machen. Für Nilsson war es nach Siegen in Davos und Toblach der dritte Sprint-Erfolg im Weltcup in Serie.
"Die Strecke in Toblach lag mir richtig gut, aber auch heute kam mir der Zwischenanstieg sehr gelegen", sagte die 25-jährige Nilsson nach ihrem Triumph.
In der Gesamtwertung führt bei den Damen die US-Amerikanerin Jessica Diggins vor Ingvild Flugstad Östberg (+1,1 Sekunden) aus Norwegen. Bei den Herren holte sich Wunderknabe Kläbo die Führung vom Russen Sergey Ustiugov (+12,0 Sekunden) zurück.
Auf den Sprint in Val Müstair folgt der Tour-Stopp in Oberstdorf. Am Mittwoch findet dort der Massenstart im klassischen Stil statt, ehe es am Donnerstag im freien Stil in die Verfolgung geht.
Das Finale steigt traditionell mit der berüchtigten Bergverfolgung auf dem Alpe Cermis im italienischen Val di Fiemme (5. und 6. Januar).
