Mitte Dezember stürzte der Schweizer Skifahrer Marc Gisin bei der Abfahrt in Gröden so schwer, dass er umgehend mit dem Hubschrauber in ein Hospital abtransportiert und operiert werden musste. Nun hat sich der 30-Jährige erstmals zu seinem Unfall geäußert.
"Mir fehlt in meinem Erinnerungsvermögen rund eine Woche von meinem Leben", berichtete Gisin im Gespräch mit dem "Blick" von den Nachwehen seines Sturzes: "Ich weiß noch, wie ich am Tag vor dem Sturz Ski getestet und im Anschluss gemeinsam mit Patrick Küng den Super-G im TV geschaut habe. Ab diesem Moment habe ich einen Filmriss."
"Mein Zustand hat sich in den letzten beiden Tagen ordentlich verbessert. Okay, ein paar Zähne sind kaputt, ich spüre die verletzte Lunge, die gebrochenen Rippen und das verletzte Becken. Aber ich kann wieder an Krücken herumlaufen, atmen, essen, trinken und aufs WC gehen", verriet Gisin, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.
"Es war ein wirklich unnötiger Sturz"
Als er sich das Video des Sturzes erstmals ansah, "habe ich mich darüber genervt, dass ich bei der Zwischenzeit vor dem Sturz bereits eineinhalb Sekunden Rückstand auf den Norweger Kilde hatte", scherzte Gisin.
"Als ich dann den Abflug gesehen habe, habe ich zu mir gesagt: Es kann ja nicht sein, dass du deswegen völlig kaputt im Spital liegst. Der Sturz sieht ja überhaupt nicht grob aus! Es war ein wirklich unnötiger Sturz. Wenn ich tausend Mal diese Piste hinunterfahre, unterläuft mir an dieser Stelle ein solcher Verschneider ein Mal", sagte der Schweizer.
Ein Karriereende ist für Gisin trotz des schweren Unfalls "überhaupt kein Thema. Klar, diese Wettkampf-Saison ist für mich gelaufen. Aber ich hoffe, dass ich im März wieder mit dem Skifahren beginnen kann."
