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Nach "ganz großem Schritt": Neureuther will mehr

Felix Neureuther will die Feiertage zum Trainieren nutzen
Felix Neureuther will die Feiertage zum Trainieren nutzen
Foto: © getty, Stanko Gruden/Agence Zoom
23. Dezember 2018, 10:24

Fast ohne Training löst Felix Neureuther als Achter in Madonna di Campiglio sein WM-Ticket - und kündigt arbeitsreiche Festtage an.

Weihnachten, sagte Felix Neureuther nach seinem versöhnlichen Jahresabschluss mit der Rückkehr in die Weltspitze, Weihnachten werde er "ganz in Ruhe zu Hause mit der Familie" verbringen. Seine Miriam und Töchterchen Matilda sollten sich jedoch nicht auf allzu viele besinnliche Tage einstellen: Neureuther hat nach Platz acht beim Flutlicht-Slalom in Madonna di Campiglio Blut geleckt.

Sein bestes Rennen seit dem Kreuzbandriss vor 13 Monaten und die damit verbundene Qualifikation für die WM in Are/Schweden (5. bis 17. Februar) war zwar "ein ganz großer Schritt in die richtige Richtung", sagte Neureuther.

Und deshalb werde er auch "extrem happy" unterm Christbaum sitzen. Aber: Neureuther hat beim Favoritensterben im Trentino auch gesehen, dass für ihn trotz all der Widrigkeiten der vergangenen Wochen und Monaten schon wieder viel mehr möglich ist.

Deshalb will der 34-Jährige die Tage bis Neujahr für "ein paar wirklich gute Trainings" nutzen, im Slalommonat Januar richtig Gas geben und dann schauen, "dass es zur WM passt". Die Gewissheit, dass er beim Saisonhöhepunkt wieder ganz oben angreifen kann, nahm er aus Italien mit nach Partenkirchen. Und das, sagte er, stimme ihn "sehr positiv" für 2019.

Neureuther: "Kann noch sehr schnell fahren"

Während sich Dominator Marcel Hirscher und dessen norwegischer Dauerrivale Henrik Kristoffersen im letzten Rennen vor der Weihnachtspause mit frühen Einfädlern seltene Patzer erlaubten, kämpfte sich Neureuther im Finale zehn Ränge nach vorne

 Wäre da nicht dieser eine "blöde Fehler" im zweiten Lauf gewesen, "es hätte eine wahnsinnig gute Platzierung für mich rausspringen können", meinte Neureuther - also ein Podestplatz.

Letztlich verpasste Neureuther das Stockerl um 0,76 Sekunden, sein Rückstand auf Überraschungssieger Daniel Yule betrug 1,26 Sekunden. Das reichte im erst dritten Rennen seit seinem Comeback gleich fürs WM-Ticket. "Das ist ein kleiner Erfolg für ihn", sagte Alpinchef Wolfgang Maier. Dominik Stehle belegte Rang 24.

Weil er in den letzten fünf Wochen nur drei Slalomtage gehabt habe, müsse man Platz acht "relativieren", betonte Neureuther. Ein Daumenbruch machte ihm ebenso zu schaffen wie eine Gehirnerschütterung. "Dafür bin ich echt zufrieden." Zumindest abschnittsweise "kann ich noch sehr schnell fahren".

Rennstabilität fehlt Neureuther noch

Das hatte er zuletzt in Saalbach-Hinterglemm als Vierter des ersten Laufs bereits eindrucksvoll bewiesen, ehe er noch auf Platz 27 zurückfiel. "Man sieht, dass er noch ein bisschen arbeiten muss, um Rennstabilität zu bekommen", sagte Maier, "aber ich bin hundertprozentig überzeugt, dass er auf einem sehr guten Weg ist und wieder zu der Form zurückkommen kann, die er vor seiner Verletzung hatte."

Das Rezept dafür kennt Neureuther - und es verspricht unruhige Weihnachts-"Ferien". "Ich muss jetzt trainieren, trainieren, trainieren", sagte er. Spätestens am 27. Dezember wird er wieder auf Skiern stehen, ehe im Januar die Post abgeht. Nach dem City Event an Neujahr in Oslo folgt am Dreikönigstag der Slalom in Zagreb, dann Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming. "Ich freue mich auf die Klassiker", sagte Neureuther. Er hat allen Grund dazu.

 

Campiglio 2018/2019

1SchweizDaniel Yule1:38.34m
2ÖsterreichMarco Schwarz+0.34s
3ÖsterreichMichael Matt+0.50s
4GroßbritannienDave Ryding+0.65s
5ItalienGiuliano Razzoli+1.08s

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