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Frenzel verpasst Top 10 nach Aufholjagd

Rydzek stürmt aufs Treppchen - Norge feiert Doppelsieg

Johannes Rydzek stürmte in Lillehammer aufs Podest
Johannes Rydzek stürmte in Lillehammer aufs Podest
Foto: © getty, Laurent Salino/Agence Zoom
02. Dezember 2018, 14:49
sport.de
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Johannes Rydzek feierte Platz drei wie einen Sieg, auch Eric Frenzel konnte nach einer großen Aufholjagd wieder lachen: Die deutschen Kombinierer haben ihre Podestserie bei der zweiten Weltcup-Station in Lillehammer fortgesetzt und dürfen mit einem guten Gefühl in die knapp dreiwöchige Wettkampfpause gehen - auch wenn der erste Einzelsieg der WM-Saison noch fehlt.

"Ich bin richtig happy, aufs Podium gekommen zu sein, weil ich das aus der Ausgangsposition nicht unbedingt erwartet habe", sagte Rydzek nach dem dritten und letzten Wettbewerb im Olympiaort von 1994: "Auf der Schanze habe ich den Absprung verschlafen. Ich wusste aber, dass die schwierigen Bedingungen auf der Strecke mir liegen könnten. Ich habe alles probiert und dann meine Chance gewittert." Beim Hattrick des in der Heimat schier unschlagbaren Norwegers Jarl Magnus Riiber stürmte er mit einem Kraftakt noch auf Platz drei.

Da Rydzek nach einem aus deutscher Sicht völlig verpatzten Springen als bester DSV-Kombinierer nur auf Platz 17 gelegen hatte, war es ein nicht mehr unbedingt erwarteter Erfolg. "Fantastisch, dass wir noch um das Podium kämpfen konnten nach so einem schwachen Sprung", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch im "ZDF"

Frenzel: "Es war trotzdem ein gutes Wochenende"

Dank Rydzek, der bereits zum Auftakt in Kuusamo Dritter geworden war, schafften die deutschen Olympiasieger auch im vierten Saisonwettbewerb den Sprung auf das Podest. Am Freitag und Samstag war Frenzel jeweils hinter dem famosen Weltcup-Spitzenreiter Riiber, der das Abschlussrennen mit 35,8 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jörgen Graabak und 36,6 auf Rydzek gewann, Zweiter geworden. Fabian Rießle hatte im Massenstart am Samstag Platz drei belegt.

Am Sonntag hatte Frenzel allerdings alle Chancen auf eine gute Platzierung schon im Springen eingebüßt. Platz 28 zur Halbzeit war es nur für den Sachsen, der sonst wie ein Uhrwerk auf dem Bakken funktioniert. In der Loipe holte der 30-Jährige aber noch mächtig auf und wurde Elfter.

"Es waren schwierige Bedingungen auf der Schanze, mit dem Regen wurde die Spur immer langsamer, und dann ließ auch noch der Aufwind nach", sagte Frenzel: "Es war trotzdem ein gutes Wochenende."

Rießle verzichte auf Lauf-Entscheidung

Zum Vergessen war der Wettkampf am Sonntag für die beiden weiteren Team-Olympiasieger: Der deutsche Meister Fabian Rießle trat nach Platz 42 im Springen nicht mehr zum Langlauf an, Vinzenz Geiger wurde unmittelbar vor seinem Sprung wegen eines nicht regulären Anzugs disqualifiziert.

An den beiden wettkampffreien Wochenenden - im Weltcup geht es erst am 22./23. Dezember in Ramsau weiter - müssen die deutschen "Ex-Dominierer" weiter an ihren Baustellen im Springen arbeiten, haben sie doch da vor allem gegenüber Riiber entscheidende Nachteile.

Läuferisch sind die Deutschen, das zeigte der am Samstag erstmals seit fast zehn Jahren wieder im Weltcup veranstaltete Massenstart mit dem Skilanglauf vor dem Springen, das Maß aller Dinge. Dort lagen in Rießle (2.), Frenzel (3.), Geiger (8.) und Rydzek (10.) zur Halbzeit vier Deutsche unter den besten Zehn und sorgten auf dieser Grundlage letztlich für ein herausragendes Mannschaftsergebnis: Da auch Manuel Faißt von der Schanze noch vorrückte, lagen letztlich fünf Deutsche unter den Top 10.

Lillehammer 2018/2019

1NorwegenJarl Magnus Riiber27:54.30m
2NorwegenJørgen Gråbak+35.80s
3DeutschlandJohannes Rydzek+36.60s
4JapanAkito Watabe+43.10s
5ÖsterreichMartin Fritz+47.80s

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