Ohne den verletzten Kitzbühelsieger Thomas Dreßen haben die deutschen Skirennläufer beim Super-G in Beaver Creek/Colorado enttäuscht.
Beim Triumph des Österreichers Max Franz (1:01,91 Minuten) erreichten Josef Ferstl und Andreas Sander im zweiten Super-G der Saison keine Spitzenplatzierung. Das wegen Schneefalls verkürzte Rennen auf der Raubvogel-Piste fand bei schwierigen Sichtverhältnissen statt.
Ferstl ging wegen der Neuschneemenge als "Testfahrer" mit Startnummer 1 unter ungünstigen Voraussetzungen ins Rennen. Der Grödensieger von 2017 verpasste mit 1:03,28 Minuten ohne große erkennbare Fehler als 30. eine gute Platzierung, holte aber immerhin ein Weltcup-Pünktchen. Auch Andreas Sander (42., 1:03,71 Minuten) blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten. Franz holte seinen zweiten Saisonsieg nach dem Abfahrtserfolg von Lake Louise.
Zweiter wurde der Schweizer Mauro Caviziel vor einem glücklichen Trio, dass sich Rang drei auf dem Podest teilt: Mit jeweils 41 Hundertsteln Rückstand auf Franz kamen die Norweger Aksel Lund Svindal und Alksander Aamondt Kilde sowie der Italiener Dominik Paris zeitgleich als Dritte ins Ziel.
Mit Dominik Schwaiger (46) und Klaus Brandner (DNF) konnten auf der "Birds of Prey" keine Duftmarke hinterlassen.
Dreßen mit Kreuzbandriss auf der Heimreise
Während der fünfte österreichische Super-G-Sieg (inklusive WM 2015) in Serie in Beaver Creek Gestalt annahm, hatte Dreßen bereits die Heimreise angetreten. Der 25 Jahre Mittenwalder war am Freitag in der Abfahrt schwer gestürzt und hatte sich dabei das vordere und hintere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Außerdem kugelte Dreßen sich die linke Schulter aus. Die Saison ist für den besten deutschen Speedfahrer gelaufen.
Am Sonntag steht in Beaver Creek noch ein Riesenslalom (17.45 Uhr/20.45 Uhr) auf dem Programm. Für den Deutschen Skiverband (DSV) werden unter anderem Stefan Luitz (Bolsterlang) und Fritz Dopfer (Garmisch) starten. Top-Fahrer Felix Neureuther (Partenkirchen) fehlt nach seinem Mittelhandbruch noch.