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Frenzel und Rießle fliegen in Lillehammer aufs Podest

Eric Frenzel hat seinen ersten Saisonsieg knapp verpasst
Eric Frenzel hat seinen ersten Saisonsieg knapp verpasst
01. Dezember 2018, 15:10
sport.de
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Laufstark in der Loipe, nervenstark auf der Schanze: Die Kombinations-Olympiasieger Eric Frenzel und Fabian Rießle sind beim Comeback des Massenstarts im Weltcup nach fast zehn Jahren auf das Podium geflogen.

Der Sachse und der Schwarzwälder mussten sich in Lillehammer nach zunächst zehn Kilometern Langlauf und dem anschließenden Sprungdurchgang als Zweiter und Dritter nur dem Norwegen Jarl Magnus Riiber geschlagen geben.

"Ich bin echt froh, über die Schanze so gut rüber gekommen zu sein. Das gibt Selbstvertrauen und hat großen Spaß gemacht", sagte Frenzel nach seinem zweiten Rang zwei binnen 24 Stunden im "ZDF" - am Freitag hatte er im gewohnten Gundersen-Format hauchdünn mit 0,1 Sekunden Rückstand gegenüber Riiber der Kürzeren gezogen.

Der norwegische Superspringer gab sich am Samstag keine Blöße und baute die Führung im Gesamtweltcup aus. Nach Platz fünf im Laufen sprang der 21-Jährige auf der kleinen Olympiaschanze von 1994 mit 100,0 m die Tagesbestweite, lag in der Endabrechnung 8,1 Punkte - umgerechnet rund vier Meter - vor Frenzel. Dieser verwies wiederum Rießle denkbar knapp um 0,1 Punkte, in der Theorie also fünf Zentimeter, auf den dritten Platz. Es war das beste Saisonergebnis Rießles.

Starkes DSV-Ergebnis

Alle vier deutschen Team-Olympiasieger von Pyeongchang landeten am Samstag souverän unter den besten Sieben. Rekordweltmeister Johannes Rydzek wurde Fünfter und sprach "von einem richtig guten Wettkampf in meinem ersten Massenstart". Vinzenz Geiger (7.) und Manuel Faißt (10.), fünfter DSV-Kombinierer unter den Top 10, machten das starke deutsche Ergebnis perfekt.

Zuletzt war der Massenstart-Modus im Januar 2009 in Val di Fiemme zum Tragen gekommen. Damals siegte der nach der Olympiasaison 2017/18 zurückgetretene Björn Kircheisen. Zumindest Bundestrainer Hermann Weinbuch hatte das Format nicht vermisst. "Ich bin kein Freund des Massenstarts, weil die Dramaturgie nicht besonders ist", sagte Weinbuch im "ZDF": "Klar, im Lauf geht es zur Sache, aber im Springen fällt der Spannungsbogen dann ab."

Im Laufen am Vormittag hatten die deutschen Asse für klare Verhältnisse sorgen wollen und gemeinsam mit dem Norweger Magnus Krog mächtig Tempo gemacht. "Das war ein Rennen mit sehr hohem Risiko, das Ergebnis war aber so erwartet", sagte Weinbuch: "Wir wollten den sehr guten Springern weh tun, dass sie das auch auf der Schanze merken."

Rießle, Frenzel und Co. überzeugen beim Springen

Hinter Krog, der im Springen auf Platz sechs zurückfiel, kam Rießle, der sichtlich Freude am Massenstart hatte ("Mir macht der Kampf Mann gegen Mann Spaß, das sollte man öfter machen") mit 6,1 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, weitere vier Sekunden dahinter folgte Frenzel. Geiger (+30,2 Sekunden) als Achter und Rydzek als Zehnter (+31,3) lagen ebenfalls in Lauerstellung. Und anders als am Vortag, an dem nur Frenzel von der Schanze überzeugte, lieferten die DSV-Kombinierer ein richtig starkes Springen ab.

Abgeschlossen wird das zweite Weltcup-Wochenende in Lillehammer am Sonntag mit einem "gewöhnlichen" Rennen nach der Gundersen-Methode. Gesprungen wird ab 10:45 Uhr von der Großschanze, der 10-km-Skilanglauf beginnt um 14:05 Uhr.

 

Lillehammer 2018/2019

1NorwegenJarl Magnus Riiber
2DeutschlandEric Frenzel0.00s
3DeutschlandFabian Rießle0.00s
4JapanAkito Watabe0.00s
5DeutschlandJohannes Rydzek0.00s

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