Nach einem durchwachsenen Auftritt beim 1:1 zwischen dem SC Freiburg und Werder Bremen wurde Max Kruse in Schutz genommen. Aber nicht nur der aktuelle Trainer Florian Kohfeldt lobte den 30-Jährigen.
Florian Kohfeldt hatte gerade ein flammendes Plädoyer für seinen Kapitän gehalten, als ihm Trainerkollege Christian Streich energisch zur Seite sprang. "Der Max Kruse ist ein super Spieler und ein toller Typ", schwärmte der Freiburger Kult-Trainer: "Und wenn sie in Bremen nicht mehr wollen, dass er bei ihnen kickt, dann darf er gerne direkt bei uns bleiben."
Wie alle Grün-Weißen verschwand Kruse, der unter Streich in der Saison 2012/13 für den SC Freiburg groß aufgespielt hatte, nach dem 1:1 (1:0) zwischen den Breisgauern und Werder Bremen jedoch im Mannschaftsbus der Norddeutschen. Im Gepäck hatte der Angreifer dabei das ersehnte Ende der Bremer Negativserie - und ein Sonderlob von Kohfeldt.
"Max ist mein Kapitän und ein absoluter Vertrauensspieler", sagte Kohfeldt mit fester Stimme: "Er führt die Mannschaft auf seine Art und genau so, wie er sie führt, gefällt mir das."
Wohl auch deshalb konnte der Trainer der Hanseaten, die vor der Länderspielpause drei Spiele nacheinander verloren hatten, den nächsten durchwachsenen Auftritt des Stürmers verschmerzen.
Kruse begann zwar stark, er wirkte agil und gab nach exakt 100 Sekunden auch den ersten Torschuss der Partie ab. Mit zunehmender Spieldauer geriet der 30-Jährige aber immer mehr zum Mitläufer, der nur hin und wieder seine Mitspieler in Szene setzte.
Kohfeldt von Diskussion um Max Kruse genervt
Weil die Freiburger die Räume sehr eng gemacht hätten, sei es "ein schwieriges Spiel" gewesen, bilanzierte Kruse, der mit seiner eigenen Leistung "nicht unzufrieden" war: "Es hat nicht alles funktioniert, aber das ist ja auch klar. Es kann nicht von heute auf morgen besser werden, man muss daran arbeiten."
Dass Kruse über ein geniales Spielverständnis verfügt, wurde auch am Sonntag vor 24.000 Zuschauern immer wieder deutlich. Was ihm derzeit allerdings augenscheinlich fehlt, ist ein makelloser körperlicher Zustand. Auch deshalb hatte Kruse während der Pause auf Anraten seines Trainers mit einem persönlichen Trainer zusammengearbeitet.
"Damit ist die Sache aber nun auch beendet", sagte Kohfeldt, der angesprochen auf die Leistung seines Schützlings meinte: "Jede Woche muss ich erklären, welchen Zustand Max hat. Das nervt allmählich, wir müssen mal ein bisschen piano machen."
Keinesfalls zurückschalten sollten die Bremer allerdings in der kommenden Woche. Denn am Samstag gastiert der kriselnde Rekordmeister Bayern München an der Weser - und der Punkt, den Ludwig Augustinsson (90.+2) mit seinem späten Treffer nach dem Rückstand durch Luca Waldschmidt (42., Handelfmeter) rettete, wird nur dann etwas wert sein, wenn die Bremer nachlegen.
"Das wird eine Riesenaufgabe, bei der wir von jedem Einzelnen 120 Prozent benötigen", sagte Kruse, der aber zuversichtlich nachschob: "Wir werden das hinbekommen."
























