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"Sorgenkind" Felix Loch trübt deutsche Rodel-Festspiele

Felix Loch kommt noch nicht in Fahrt
Felix Loch kommt noch nicht in Fahrt
Foto: © getty, Adam Pretty
25. November 2018, 15:13

Der einstige Dominator Felix Loch rutscht schon wieder aus, Olympia-Held Johannes Ludwig springt mit einem Sieg in die Bresche - und die Frauen dominieren wie eh und je: Die deutschen Rodler haben einen insgesamt erfolgreichen Weltcup-Auftakt im österreichischen Igls hingelegt, Loch wird allerdings allmählich zum echten Sorgenkind. Rund neun Monate nach seinem persönlichen Drama bei den Winterspielen in Pyeongchang wurde der Berchtesgadener am Sonntag nur Sechster.

Der Olympiadritte Ludwig gewann das Männerrennen überraschend vor dem Italiener Dominik Fischnaller und Weltmeister Wolfgang Kindl aus Österreich. Bei den Frauen sorgten Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, Julia Taubitz und Weltmeisterin Tatjana Hüfner für einen deutschen Dreifacherfolg.

"Ich bin mit einem offenen Gefühl in die Saison gegangen und wusste nicht genau, wo ich stehe", sagte Ludwig: "Dieser Sieg zum Auftakt macht mich glücklich. So kann man starten. Das ist eine Basis, auf der ich aufbauen will."

Felix Loch: "Da waren zwei, drei Fehler drin, die Zeit gekostet haben"

Loch haderte indes vor allem mit dem schwächeren zweiten Lauf. "Da waren zwei, drei Fehler drin, die Zeit gekostet haben", sagte der zweimalige Einzel-Olympiasieger: "Auch die Schlitteneinstellungen waren nicht optimal. Aber ich habe anfangs gesehen, dass ich vorne mitfahren kann, da hat sich nichts dran geändert. Ich muss jetzt an den richtigen Schrauben drehen, dann geht es wieder voran."

Das muss es, will der 29-Jährige seine Ausnahmestellung nicht endgültig verlieren. Bei Olympia in Südkorea hatte Loch das bereitliegende Gold noch aus der Hand gegeben und war durch einen Fehler im entscheidenden vierten Lauf vom ersten auf den fünften Rang abgerutscht. Auch in der vorangegangenen Weltcup-Saison hatte er Probleme gehabt und nur vier Siege eingefahren.

In Pyeongchang rettete Ludwig die deutsche Männerbilanz einigermaßen und holte Bronze. "Es tut uns gut, dass er jetzt vorne mitfährt", sagte Loch, "und dass er hier gewinnt, ist richtig cool." Zumindest Ludwig scheint in der Lage, für starke Männer-Ergebnisse zu sorgen, wenn Loch schwächelt.

Doppelsitzer durchwachsen

Die deutschen Frauen kennen solche Probleme nicht. Geisenberger, Taubitz und Hüfner dominierten am Samstag. Am Sonntag holten dann Geisenberger, Taubitz und die Olympiazweite Dajana Eitberger einen Dreifacherfolg im Sprint-Wettbewerb.

Geisenberger war von dem starken Gesamtergebnis nicht überrascht. "Ich weiß, dass die Dichte im deutschen Damen-Rodeln sehr hoch ist", sagte sie und fügte mit Blick auf die unerwartet gute Taubitz an: "Julia ist extrem stark gefahren. Das wird eine spannende Saison."

Ans Limit gingen die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken. Trotz vierwöchiger verletzungsbedingter Trainingspause holten die Olympiadritten gleich Rang zwei hinter den Lokalmatadoren Thomas Steu/Lorenz Koller. Noch nicht in Form präsentierten sich als Siebte die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt. Immerhin fuhren sie im abschließenden Sprint als bestes deutsches Duo auf Rang drei.

Innsbruck-Igls 2018/2019

1DeutschlandNatalie Geisenberger1:19.619m
2DeutschlandJulia Taubitz1:19.036m
3DeutschlandTatjana Hüfner1:19.266m
4RusslandTatyana Ivanova1:19.327m
5ItalienAndrea Vötter1:19.375m

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