Der Sturz beim MotoGP-Rennen in Malaysia kostete Valentino Rossi den möglichen Sieg. Trotz der Enttäuschung rappelte sich der 39-Jährige wieder auf und fuhr die letzten vier Runden noch zu Ende.
Als 18. nahm der Italiener nichts Zählbares aus Sepang mit. Trotzdem wurde er von den Fans frenetisch gefeiert. Als er in der Auslaufrunde vor einer Tribüne, auf der hunderte gelbe Flaggen mit der Startnummer 46 geschwenkt wurden, anhielt und ins Publikum winkte, kam es zu einem Eklat.
Ein Streckenposten lief zu Rossi und wollte ein Selfie machen. Rossi stieß die Person sofort weg und winkte weiter seinen Fans zu. "Er wollte wie ein Fan ein Foto machen, aber man erwartet von einem Streckenposten, dass sie ihre Arbeit tun", hält Rossi fest. Er war überhaupt nicht über das Verhalten des Streckenpostens erfreut: "Wenn uns diese Leute im Falle eines Unfalls retten sollen, dann müssen wir Angst haben."
Rossi zieht Vergleich zum Fußball
Zwei Wochen nach Malaysia machte das Verhalten dieses Streckenpostens Schule. In Valencia wurde bei der Besprechung den Streckenposten dieses Video gezeigt und darauf hingewiesen, dass das kein angebrachtes Verhalten ist. "Das wäre so, als würde beim Fußball ein Balljunge ein Selfie machen wollen", vergleicht Rossi die Situation mit einer anderen Sportart.
Er fordert von den Streckenposten ein professionelles Verhalten. Auch wenn es oft eine ehrenamtliche Aufgabe ist, haben die Streckenposten eine wichtige Rolle für die Durchführung einer Motorsportveranstaltung. "Aus meiner Sicht müssen wir die Professionalität rund um die Strecke verbessern, denn man geht davon aus, dass die Streckenposten ihre Arbeit machen und nicht mit einem Telefon ein Selfie schießen wollen", betont Rossi.

