Nach dem bis zur letzten Sekunde spannenden Qualifying zum Großen Preis von Mexiko standen die Fahrer am "RTL"-Mikro Rede und Antwort. Dabei ergaben sich zwei sehr unterschiedliche Launen bei Red Bull, ein lockerer Lewis Hamilton und zwei durchaus zufriedene deutsche Piloten.
Daniel Ricciardo (Red Bull/Platz 1): "Es fühlt sich einfach gut an. Nicht nur, dass ich ein gutes Qualifying hatte, sondern dass ich es auch in die Pole ummünzen konnte. Ich war teilweise etwas unter Druck, denn ich wusste, dass wir hier wirklich eine Chance haben - wenn nicht zur Pole, dann zumindest auf die erste Startreihe. Nach gestern hat jeder gesagt, wir können es schaffen. Also wollte ich einfach versuchen, das Beste aus dieser Möglichkeit zu machen. Ich wusste, die Jungs von Mercedes und Ferrari würde deutlich näher dran sein."
"Ich will nicht sagen, dass ich morgen zurückgucke, aber ich muss auf alle aus den ersten drei Startreihen achten. Die Strecke bis zur ersten Kurve ist lang. Jeder kann in den Windschatten kommen. Die Realität wird also wohl sein, dass viele Autos zusammen in die Kurve kommen werden. Die Devise heißt: 'Bleibe smart beim Start, aber bleibe vorne.'"
Max Verstappen (Red Bull/Platz 2): "Natürlich bin ich von Platz 2 enttäuscht. Das ganze Wochenende bin ich der Schnellste und dann habe ich im Qualifying wieder die gleichen Probleme wie im zweiten Training. Das darf nicht passieren. Der Start ist natürlich ganz wichtig. Es wird eine Ein- oder Zwei-Stopp-Strategie sein. Es hängt natürlich davon ab, wie die Reifen reagieren."
Lewis Hamilton (Mercedes/Platz 3): "Daniel hat einen großartigen Job gemacht. Ich hatte nicht erwartet, dass wir so weit vorn stehen würden. Man hat ja gesehen, was im vergangenen Jahr passiert ist mit dem roten Auto, es hängt also davon ab, wie wir wegkommen beim Start." Auf die Frage, ob er unbedingt mit einem Sieg Weltmeister werden will: "Die Weltmeisterschaft zu gewinnen, heißt, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das ist etwas, das du im Leben lernst. Ich hatte eine Menge Siege dieses Jahr. Natürlich will ich das Rennen hier gewinnen und ich fahre nicht, um Siebter zu werden, das ist klar.
Sebastian Vettel (Ferrari/Platz 4): "Mit der Runde war ich ganz zufrieden. Der erste Schuss war richtig gut. Im zweiten musste ich etwas probieren, leider ging es nicht auf. Im letzten Sektor wusste ich, dass die anderen viel schneller sind. Der Plan, bis dahin schon Zeit gut zu machen, hat nicht ganz gepasst. Uns fehlt der Downforce. Red Bull profitiert einerseits von der Höhe, andererseits von ihrem großen Turbo. Ihr PS-Defizit ist hier nicht so groß wie sonst und sie haben ein sehr gutes Auto, was vor allem sehr viel Downforce hat. Wir sind die Schnellsten auf der Geraden, aber in den Kurven sind wir zu langsam."
Nico Hülkenberg (Renault/Platz 7): "Wir müssen realistisch bleiben, im Rennen ist der Vorsprung der drei Top-Teams noch größer als auf einer Runde. Von daher müssen wir einfach schauen, dass wir wieder das Optimale aus uns rausholen, was uns heute gut gelungen ist. Morgen ist natürlich deutlich wichtiger, nochmal Punkte zu holen und den Vorsprung idealerweise gegenüber Haas zu vergrößern hier. Es macht natürlich mehr Spaß, wenn das Auto sich besser anfühlt, wenn man in Q3 kämpfen kann und scharfe Waffen hat."
