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"Im Nachhinein ist es immer einfach"

Vettel stellt sich vor sein Team: Stimmen zur Suzuka-Quali

Sebastian Vettel war nach dem Qualifying in Suzuka natürlich nicht zufrieden mit Platz 9
Sebastian Vettel war nach dem Qualifying in Suzuka natürlich nicht zufrieden mit Platz 9
06. Oktober 2018, 10:44

Ferrari dilettantisch, Mercedes überragend: Sebastian Vettel hat nach einer abenteuerlichen Reifenstrategie seines Teams im Qualifying zum Großen Preis von Japan wohl frühzeitig alle Chancen auf den dringend benötigten Sieg in Suzuka verspielt.

Die Stimmen, Reaktionen und Analysen zum Qualifying beim Großen Preis Japan auf dem International Racing Course in Suzuka...

Lewis Hamilton (Mercedes/Startplatz 1): "Ich wusste gar nicht, dass das meine 80. Pole ist. Das Team hat toll gearbeitet an diesem Wochenende. Die Entscheidung vor Q3 war natürlich die schwierigste, aber das Team hat die richtige Entscheidung getroffen, und deshalb habe ich die 80. Pole geholt. Ohne Team hätte ich es nie geschafft.

Es ist so eine große Ehre für mich, für dieses Team zu fahren, ich bin so dankbar, so stolz. Heute war es wie ein Schachspiel, du musstest strategisch sein. Alle im Team mussten in Ruhe die richtigen Entscheidungen treffen. Die Pace ist großartig, die Balance auch, und dann kannst du natürlich rausgehen und schnelle Runden fahren. Das richtige Timing gehört aber auch dazu, ein Teil des Teams schaut, wann der Regen kommt, gibt mir Hinweise, fragt mich, was ich denke, auf supersoft oder soft Reifen für Q2 – es ist eine großartige Kommunikation, immer ruhig, ohne Hektik. Das zu sehen war großartig.

Zur Ferrari-Intermediate-Strategie: Es war schwierig. Als ich aus der Garage geschaut habe, war es sehr, sehr feucht. Es regnete, dann hörte es auf, es regnete. Aber als Q3 begann, hatte es schon fünf Minuten zuvor aufgehört zu regnen, und ich war mir sicher, dass es auf Slicks rausgeht. Wenn wir auf Intermediates rausgefahren wären, hätten wir sie ruiniert, möglicherweise schon in einem Sektor. Als Ferrari auf Intermediates rausgefahren sind, habe ich mir gedacht: Das ist nicht der richtige Weg, deshalb haben wir den anderen beschritten."

Sebastian Vettel (Ferrari/Startplatz 9): "Im Nachhinein ist es immer einfach, und von außen sowieso. Wir dachten, es wäre nasser. Danach waren die guten Zeiten natürlich weg. Hätte es mehr geregnet, wären wir dagestanden wie die Helden. Jetzt stehen wir anders da. Der Plan fürs Rennen muss sein: nur nach vorne. Mit Frust hat das nicht zu tun."

Valtteri Bottas (Mercedes/Startplatz 2): "Es war nicht das Problem, das Team ist ruhig geblieben. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen - auch wechselnden Wetterbedingungen, Es war einer der besten Tage in Sachen Teamwork überhaupt.

Auf die Frage, ob er das Rennen gewinnen darf: Ich versuche, einen guten Start hinzukriegen, versuche, ein gutes Rennen zu fahren, und wenn ich nach dem Start in Führung gehe, wer weiß? Es ist ein neuer Tag morgen. Ich würde lieber von Pole starten."

Max Verstappen (Red Bull/Startplatz 3): "Normalerweise kann ich Mercedes im Rennen nicht ärgern. Die sind schon das ganze Wochenende sehr schnell. Platz 3 ist ganz wichtig, auch für morgen. Natürlich werden Kimi und auch Sebastian morgen im Rennen noch nach vorne kommen, aber wir haben eine gute Chance, aufs Podium zu kommen. In Q3 hatte ich gesehen, dass die Intermediates nicht funktioniert haben bei Ferrari, dann haben wir die Entscheidung getroffen, auf den Slicks rauszufahren. Das war die richtige Entscheidung."

Maurizio Arrivabene (Ferrari-Teamchef): "Schaut euch mal die Ergebnisse dieses Wochenendes an. Um ehrlich zu sein, wir hatten keine Chance auf die Pole Position.

Zum heutigen Qualifying: Ich mische mich nie in strategische oder technische Entscheidungen ein, aber heute war ich wirklich enttäuscht. Ich denke, was passiert ist, ist nicht zu akzeptieren. Es stimmt, dass wir ein junges Team haben, und manchmal fehlt ein bisschen Bauchgefühl, das Näschen für richtige Entscheidungen. Ich trage die Verantwortung, aber das heißt nicht, dass ich nicht enttäuscht bin. Ich bin enttäuscht. Ich möchte keinen einzelnen in die Pfanne hauen, die finale Verantwortung liegt bei mir, aber heute bin ich sehr enttäuscht, denn was heute passiert ist, ist nicht zu akzeptieren."

Nico Hülkenberg (Renault/Startplatz 16): "Ich glaube, die Behinderung von Eriksson hat nicht geschadet, der Crash von heute Morgen war natürlich nicht optimal. Das war nicht die perfekte Vorbereitung aufs Qualiifying. Aber das passiert leider ab und zu - nicht allzu oft zum Glück. Der erste Run in Q1 war eigentlich ganz gut, ich war eigentlich zufrieden. Die 2. Runde war auch sauber und gut, ich war knapp an Q2 vorbei. Ich bin ein bisschen verwundert, weil es hat sich alles gut angefühlt und wir waren auf Kurs mit unseren Vorhersagen, die allerdings nicht ganz akkurat waren.

Zum Rennen: Die Longruns am Freitag waren ganz in Ordnung. Man sieht aber, dass die anderen Mittelfeld-Teams schon ziemlich zügig unterwegs sind und uns ein bisschen Probleme bereiten seit ein paar Wochenenden. Von daher wird es morgen kein einfaches Rennen, speziell von ganz hinten."

Fernando Alonso (McLaren/Startplatz 18): "Es ist traurig, dass wir nicht schnell genug sind auf den Hochgeschwindigkeits-Strecken. Wir haben zu wenig Abtrieb in den Kurven und keine Power auf den Geraden. Diese Kombination ist schlecht, wenn du auf diesen Strecken angreifen willst. Wir waren in jeder Session langsam, deshalb wird es morgen schwer, um in die Punkte zu kommen. Ich denke, wir haben das langsamste Auto im Grid, waren in jeder Session Letzter und Vorletzter. Was wir machen können, ist, dem Team in der Konstrukteurs-WM zu helfen. Force India, Sauber, Renault nehmen bei jedem Rennen Punkte mit."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Japan GP 2018

1GroßbritannienLewis Hamilton1:27.760m
2FinnlandValtteri Bottas+0.299s
3NiederlandeMax Verstappen+1.297s
4FinnlandKimi Räikkönen+1.761s
5FrankreichRomain Grosjean+2.001s

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