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5:3-Führung am Freitag

Vier Siege! Entfesseltes Europa kontert beim Ryder Cup

Stürmische Freude bei Team Europa: Auch Ian Poulter (li.) und Rory McIlroy gewannen ihr Match
Stürmische Freude bei Team Europa: Auch Ian Poulter (li.) und Rory McIlroy gewannen ihr Match
Foto: © getty, Christian Petersen
28. September 2018, 17:56
sport.de
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Als der Putt von British-Open-Champion Francesco Molinari zum letzten Sieg einer historischen Aufholjagd ins Loch fiel, brachen rund ums 14. Grün alle Dämme. Die Zuschauer stimmten einen orkanartigen Jubel an, und Europas Golfer fielen sich in die Arme. Nach einem 1:3-Rückstand aus den Fourballs geriet die Mannschaft von Kapitän Thomas Björn am Nachmittag in einen Rausch, gewann erstmals in der Geschichte alle vier klassischen Vierer und brachte sich beim 42. Ryder Cup gegen Titelverteidiger USA mit 5:3 in Führung.

"Das war ein wundervoller Nachmittag nach einem enttäuschenden Morgen", sagte Thomas Björn, "ich bin auch stolz auf die Spieler, die zunächst nicht ran durften. Sie waren fokussiert, als es darauf ankam. Aber es ist noch ein langer Weg."

Dabei schien am Vormittag auf dem Albatros Course des Le Golf National bei Paris zunächst alles auf eine klare Angelegenheit für die favorisierten Amerikaner hinauszulaufen, die ihren ersten Sieg auf europäischem Boden seit 1993 im englischen Sutton Coldfield erringen wollen. Drei von vier Vierern wurden gewonnen, nur Superstar Tiger Woods patzte an der Seite von US-Masterssieger Patrick Reed.

>> Der erste Tag beim Ryder-Cup zum Nachlesen

Die anfängliche Freude schien den europäischen Fans unter den rund 60.000 Zuschauern im Halse stecken zu bleiben. Es wurde ruhiger auf dem Platz. Doch nicht lange. In den Foursomes drehte der Wind. Immer häufiger wurden auf dem malerischen Gelände wieder die Jubelrufe "Ole, Ole, Ole" laut. "Die Atmosphäre ist fantastisch", sagte der Schwede Henrik Stenson beeindruckt.

Und während die Europäer Loch um Loch gewannen, knickten die US-Stars unerklärlich ein, rund eineinhalb Stunden gelang ihnen kein einziger Lochgewinn. Um 15.40 Uhr leuchteten auf den Scoreboards erstmals alle vier Duelle blau, erstmals lagen alle Europäer vorn.

Daran änderte sich bis zum Ende des Tages auch nichts mehr. In bestechender Form präsentierten sich dabei Sergio Garcia/Alex Noren (Spanien/Schweden), die Phil Mickelson und Bryson DeChambeau mit 5 und 4 deklassierten. Eine Bank für Europa waren Francesco Molinari (Italien) und Tommy Fleetwood (England), die als einzige ihre beiden Matches für sich entschieden und zwei Punkte holten.

Eine Bank für Europa waren British-Open-Champion Francesco Molinari (Italien) und Tommy Fleetwood (England), die ihre beiden Matches deutlich für sich entschieden und damit zwei Punkte beisteuerten. Olympiasieger Justin Rose (England), der am Vormittag noch mit dem Spanier Jon Rahm verloren hatte, holte am Nachmittag an der Seite seines gewohnten Partners Henrik Stenson mit 3 und 2 gegen den Weltranglistenersten Johnson und Rickie Fowler seinen ersten Zähler. Damit lagen sie zwei Löcher vor Ende uneinholbar mit drei Lochgewinnen vorn.

Woods am Vormittag mit einziger US-Niederlage

Nicht mehr bei den Foursomes dabei war Tiger Woods. Der US-Superstar, der von Kapitän Jim Furyk per Wildcard ins Team geholt worden war, passte sich seinen zumeist schwächeren Leistungen im Ryder Cup an und kassierte in den Fourballs an der Seite von US-Masterssieger Patrick Reed nach gutem Start gegen Molinari/Fleetwood doch die einzige Niederlage der Amerikaner.

"Du musst im Fourball Birdies machen. Das haben wir am Anfang gemacht, auf den zweiten neun Löchern ist das dann gekippt", sagte der 14-malige Major-Gewinner, der am vergangenen Sonntag seinen 80. Sieg auf der US-Tour gefeiert hatte. Woods gab sich dennoch kämpferisch: "Mein Spiel ist gut, das Putten fühlt sich gut an. Ich bin da, wenn mich der Kapitän braucht."

Am Samstag stehen erneut am Vormittag vier Fourballs (ab 8:10 Uhr) auf dem Programm, gefolgt von den Foursomes am Nachmittag (ab 13:50). Die USA benötigen aus den insgesamt 28 Spielen 14 Punkte, um erstmals seit 1993 wieder auf dem Alten Kontinent zu triumphieren. Europa braucht 14,5 Zähler zum Sieg

USA
DeChambeau, B. / Thomas, J.
DeChamb./Thomas
0
SpanienEngland
Rahm, J. / Hatton, T.
Rahm/Hatton
4
4 Up & 3
13:10
Fr, 26.09.
Beendet
USA
Scheffler, S. / Henley, R.
Scheffler/Henl.
0
SchwedenEngland
Åberg, L. / Fitzpatrick, M.
Åberg/Fitzpatr.
5
5 Up & 3
13:26
Fr, 26.09.
Beendet
USA
Morikawa, C. / English, H.
Morika./English
0
EnglandNordirland
McIlroy, R. / Fleetwood, T.
McIlroy/Fleetw.
5
5 Up & 4
13:42
Fr, 26.09.
Beendet
USA
Schauffele, X. / Cantlay, P.
Schauf./Cantlay
2
NorwegenSchottland
MacIntyre, R. / Hovland, V.
MacInt./Hovland
0
2 Up
13:58
Fr, 26.09.
Beendet
USA
DeChambeau, B. / Young, C.
DeChamb./Young
4
SchwedenEngland
Åberg, L. / Fitzpatrick, M.
Åberg/Fitzpatr.
0
4 Up & 2
13:10
Sa, 27.09.
Beendet
USA
Morikawa, C. / English, H.
Morika./English
0
EnglandNordirland
McIlroy, R. / Fleetwood, T.
McIlroy/Fleetw.
3
3 Up & 2
13:26
Sa, 27.09.
Beendet
USA
Schauffele, X. / Cantlay, P.
Schauf./Cantlay
0
SpanienEngland
Rahm, J. / Hatton, T.
Rahm/Hatton
3
3 Up & 2
13:42
Sa, 27.09.
Beendet
USA
Scheffler, S. / Henley, R.
Scheffler/Henl.
0
NorwegenSchottland
MacIntyre, R. / Hovland, V.
MacInt./Hovland
1
1 Up
13:58
Sa, 27.09.
Beendet
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