Erneuter Sieg für René Rast im zweiten DTM-Rennen in Spielberg. Nach 40 Runden kam der Audi-Fahrer vor seinem Markenkollegen Nico Müller (2.) und Gary Paffett (3./Mercedes) ins Ziel und fuhr so seinen fünften Saisonsieg und den vierten in Folge ein.
"So ein brutaler Lauf ist fast unheimlich", sagte der Audi-Pilot nach seinen beiden Siegen in Spielberg.
Damit hat der amtierende DTM-Champion erneut Geschichte geschrieben, denn dies ist vor ihm noch keinem Fahrer in der DTM gelungen. Es ist außerdem ein historischer Sieg für Audi: Rast holte den 100. DTM-Sieg für die Ingolstädter.
Pünktlich zum Rennstart kam die Sonne zwischen den Wolken hervor und das Thermometer kletterte auf 17 Grad Celsius. Der Red-Bull-Ring war an manchen Stellen immer noch nass, aber die Ideallinie war trocken.
Den Start gewann Polesetter Paffett, der als Erster vor Müller und di Resta in die erste Kurve einbog. Auch Rast war ein Gewinner der Startphase, denn er kam vom siebten auf den vierten Platz nach vorne.
In der dritten Runde kam Müller in Paffetts Windschatten in der Anfahrt zur zweiten Kurve in die Position, zum Überholen anzusetzen und der Schweizer kam vorbei und übernahm die Führung. Der Brite blieb am Audi #51 dran und versuchte, sich die Spitzenposition zurückzuholen.
Müller konnte ein kleines Polster herausfahren, sodass Paffett aus dem DRS-Fenster fiel. In Runde 18 kamen die beiden Führenden an die Box. Während die Audi-Crew Müller in 7,6 Sekunden abfertigte, dauerte Paffetts Stopps neun Sekunden und er verlor wertvolle Zeit an der Box. Zu Paffetts Übel ging nur wenige Runden später sein Markenkollege di Resta an ihm vorbei und eroberte den zweiten Platz.
Rast nutzt die Gunst der Stunde
Nutznießer der Situation war Rast, der nach vorne kam und hinter Müller auf Rang zwei lag. Am Vortag ließ der Schweizer der heraneilenden amtierenden DTM-Champion vorbei, um seine Chance im Titelkampf aufrecht zu halten. Rast kam ins DRS-Fenster und Müller wehrte sich gegen den Angriff des Audi #33 nicht und fiel auf den zweiten Rang zurück, während Rast in Führung ging. Dahinter holte sich Paffett den dritten Platz von di Resta zurück und lag rund sechs Sekunden hinter dem führenden Audi-Duo.
Mercedes, das zum Saisonende nach 30 Jahren die DTM verlässt und in die Formel E wechselt, machte in der Steiermark den Markentitel vorzeitig perfekt.
Der fünfmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier, der auf dem Red-Bull-Ring Gaststarter für Mercedes war, beendete das Rennen auf Rang 17. Am Samstag war der Franzose respektabler Zwölfter geworden.
Rast vor Saisonfinale auf dem Hockenheimring in Lauerstellung
Vor dem Saisonfinale auf dem Hockenheimring (13./14. Oktober) führt der am Sonntag viertplatzierte Paul Di Resta (Schottland/Mercedes) allerdings in der Gesamtwertung mit 229 Punkten vor Paffett (225), der vor 13 Jahren seinen ersten und bislang einzigen DTM-Titel gewann. Rast liegt mit 199 Punkten allerdings in Lauerstellung und strotzt vor Selbstvertrauen.
"Jetzt gehen wir den letzten Kampf in Hockenheim an und probieren noch einmal alles. Nichts ist unmöglich", sagte der Audi-Star.
