Olympiaheld Dominik Kahun sammelt weiter Pluspunkte im Kampf um einen Platz in der NHL. Mit seinem ersten Tor und einer genialen Vorarbeit glänzte der Eishockey-Nationalspieler beim 5:2-Sieg der Chicago Blackhawks im Preseason-Match bei den Ottawa Senators und begeisterte seinen Trainer.
"Das war sein bestes Spiel. Er hat einen guten Job gemacht", lobte Joel Quenneville den 23-Jährigen: "Mir hat gefallen, was ich gesehen habe. Er hatte oft den Puck. Wir haben ihn in allen Situationen ausprobiert, und er war sehr wertvoll."
Der Ex-Münchner hat gute Karten, im Team der Blackhawks zu stehen, wenn am 3. Oktober die Saison beginnt. Auf 33 Spieler hat der sechsmalige Meister seinen Kader bislang reduziert, Kahun ist noch immer dabei. "Mein Ziel ist es, direkt in die NHL zu gehen", sagte der Mittelstürmer, der dreimal in Folge mit Red Bull München deutscher Meister war.
Ehliz, Macek und Noebels schaffen es nicht
Für drei seiner Olympiakollegen, die im Februar mit ihm sensationell Silber in Pyeongchang gewannen, ist der NHL-Traum dagegen vorerst geplatzt. Yasin Ehliz, Brooks Macek und Marcel Noebels wurden bereits abgeschoben.
Die Calgary Flames schickten Ehliz ins Farmteam Stockton Heat in der AHL, Vizemeister Vegas Golden Knights beorderte Macek zu den Chicago Wolves in derselben Liga. Noebels war von den Boston Bruins schon in der vergangenen Woche aus seinem Trainingscamp entlassen worden, der 26-Jährige kehrte zu den Eisbären Berlin in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zurück.
Tiffels wechselt zu den Haien
Den Traum von der NHL aufgegeben hat auch Nationalspieler Frederik Tiffels. Der frühere Collegespieler und Shootingstar der Heim-WM 2017 ist von den Pittsburgh Penguins aussortiert worden und kehrte zu den Kölner Haien zurück, bei denen er für drei Jahre unterschrieb.
"Wenn es die Möglichkeit gibt, einen Spieler wie Frederik Tiffels zu verpflichten, müssen wir als Kölner Haie nicht lange darüber nachdenken. Er wird uns in vielen Situationen auf dem Eis weiterhelfen", sagte Haie-Sportdirektor Mark Mahon. Tiffels spielte bereits von 2008 bis 2010 im Nachwuchs der Kölner. Im aktuellen Kader ist auch sein älterer Bruder Dominik (24).
Noch hoffen darf der Düsseldorfer Maximilian Kammerer. Der 21-Jährige steht beim Stanley-Cup-Sieger Washington Capitals noch im vorläufigen Aufgebot, das allerdings noch 41 Spieler umfasst.